So richtig kam Eduard Löwen beim VfL Bochum noch nicht zum Zug. Das liegt allerdings weniger an seinen Fähigkeiten, sondern daran, dass er zuletzt angeschlagen war. "Vielleicht ging alles zu schnell. Ich kam hierher, hatte große Ansprüche an mich, wollte direkt Vollgas trainieren", blickte Löwen gegenüber "Sport Bild" zurück. "Das war zu viel. Man unterschätzt die Reisestrapazen und Zeitumstellung." Bei der 1:2-Pleite gegen den 1. FC Köln bekam er dann schon wieder einige Minuten. Nun ist er bereit für das Duell mit seinem Stammverein Hertha BSC am Sonntag (12. September, 17:30 Uhr).
Bei Hertha: Löwen stellt Autorität des Trainers in Frage
Und das wirft seine Schatten voraus. In Berlin konnte sich Löwen nicht durchsetzen, auch eine Leihe zum FC Augsburg brachte ihn nicht wirklich weiter. "Ich hatte bei Hertha eine sehr schwere Zeit. Ich glaube auch, dass ich sehr oft benachteiligt wurde", sagte Löwen und monierte weiter, dass seine Trainingsleistungen "nicht fair bewertet" worden seien.
Hertha-Cheftrainer Pal Dardai nahm er allerdings aus der Kritik. Im Gegenteil, er stellte ihn sogar als einen seiner Fürsprecher dar. "Um ganz ehrlich zu sein: Die Frage ist, wie viel der Trainer zu sagen hat. Ob es am Ende wirklich vom Trainer kommt?", sagte er. "Ich kann nur sagen, dass der Trainer viel von mir gehalten hat – zumindest nach dem, was er zu mir persönlich gesagt hat. Auch vor der Mannschaft. Trotzdem durfte ich nicht spielen."
Löwen hat viel Konkurrenz
Eine Tatsache, die sich nun in Bochum ändern soll. Im zentralen Mittelfeld soll Löwen seine Robustheit, Zweikampftstärke und gefährlichen Distanzschüsse einbringen. Neben Elvis Rexhbecaj könnte er beispielsweise den etwas defensiveren Achter geben. Ist Löwen fit, duelliert er sich mit Anthony Losilla, Milos Pantovic und eben jenem Rexhbecaj um die zwei Plätze vor Robert Tesche. Der drängt nach seinem Platzverweis gegen den VfL Wolfsburg am ersten Spieltag ebenfalls wieder in die Startelf.