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DFB und DFL drohen Geldbußen in Millionenhöhe
Ausrichtung der Frauen-WM 2011 in Gefahr?

National: DFB und DFL drohen Geldbußen in Millionenhöhe
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Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sowie den Verantwortlichen der Verbände drohen bei Verstößen gegen das Kartellrecht angeblich Bußgelder in Millionenhöhe.

Zudem soll die Ausrichtung der Frauen-WM 2011 in Deutschland für den DFB ebenso in Gefahr sein wie die Austragung von Länderspielen der Männer-Nationalmannschaft nach der EM im Sommer in Österreich und der Schweiz. Ein großes Fragezeichen steht für die DFL hinter der zentralen Vermarktung des neuen Fernsehvertrages ab 2009. Das geht aus einem Bericht des Fachmagazins kicker hervor.

Hintergrund für die drohenden, drastischen Sanktionen ist das laufende Bußgeld-Verfahren des Bundeskartellamtes in Bonn. Nach Ansicht der Behörde sind DFB und DFL Konkurrenten, die sich bei der Sponsoren-Suche abgesprochen haben sollen. Am 26. Februar hatten die Kartellwächter deshalb die Zentralen beider Dachverbände durchsucht und nach Information der Bild-Zeitung eine "Informationssperre" gegen DFB-Präsident Theo Zwanziger und Ligaverbands-Boss Reinhard Rauball verhängt.

Laut Presseberichten drohen DFB und DFL bei Zuwiderhandlung Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes, die auch gegen die führenden Funktionäre persönlich ausgesprochen werden können. Beim DFB würde die Geldbuße bei etwa 80 Millionen Euro Jahresumsatz acht Millionen Euro betragen. Auf die DFL könnte bei einem Umsatz pro Jahr von 1,75 Milliarden Euro eine Forderung von 175 Millionen Euro zukommen. Gravierend könnten die Auswirkungen auch für die Frauen-WM 2011 sein. Wenn die derzeit gängige Praxis der Sponsorensuche nicht umzusetzen ist, kann der DFB die Ausrichtung der WM möglicherweise nicht gewährleisten. Dann müsste der größte Sportfachverband der Welt (6,5 Millionen Mitglieder) die Frauen-WM an den Weltverband FIFA zurückgeben. Auch die Vermarktung der Länderspiele nach der EM sind in Frage gestellt.

Zumindest einige positive Nachrichten hat der DFB vom Bundeskartellamt erhalten. Am vergangenen Donnerstag gab die Bonner Behörde grünes Licht für die Austragung des DFB-Pokal-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am 19. April in Berlin sowie die Länderspiele gegen Weißrussland am 27. Mai in Kaiserslautern und gegen Serbien am 31. Mai in Gelsenkirchen.

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