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Auf BVB, S04 und FCB warten Englische Wochen

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Im Champions-League-Achtelfinale geht es für den BVB gegen Tottenham. Bayern erwartet Klopps Liverpool – erst einmal aber steht der Liga-Alltag an.

Hans-Joachim Watzke zeigte keine äußere Regung. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund war schon bei vielen Auslosungen dabei, er weiß, dass schon das kleinste bisschen Minenspiel, ein leichtes Lächeln, eine gehobene Augenbraue ausgedeutet werden können als Zeichen der Überheblichkeit oder gar der Angst.

Also blickte der BVB-Boss in der Uefa-Zentrale in Nyon starr und reglos geradeaus, als seinem Klub im Achtelfinale der Champions League Tottenham Hotspur zugelost wurde, der Dritte der englischen Premier League. „Das ist ein starker Gegner, das ist ein Fifty-fifty-Spiel“, sagte Watzke später. Ein Spiel also, in dem beide Mannschaften in etwa die gleichen Chancen haben. „Aber wir haben schon den Anspruch weiterzukommen.“

Vielleicht war es die offizielle Sprachregelung, vielleicht war es Zufall – aber 600 Kilometer entfernt fielen wenig später fast die identischen Worte. BVB-Trainer Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc saßen in einem Raum am Dortmunder Trainingsgelände, eigentlich sollte es um das heute anstehende Bundesligaspiel bei Fortuna Düsseldorf (20.30 Uhr/Sky) gehen. Um den Gegner (Zorc: „unangenehm“), um die eigene Herangehensweise (Favre: „intelligent spielen“) und um das Personal (Dan-Axel Zagadou fehlt, Jacob Bruun Larsen ist fraglich). Doch statt des Liga-Alltags interessierte vor allem: Tottenham.

Gemischte Bilanz gegen Tottenham

„Es ist ein Fifty-fifty-Spiel“, sagte auch Zorc. „Ein Spiel etwa auf Augenhöhe.“ Das Aufeinandertreffen mit dem Hauptstadtklub wird in Dortmund langsam zur Tradition: 2016 gewann der BVB im Achtelfinale der Europa League beide Spiele. 2017 gab es in der Champions-League-Gruppenphase zwei Niederlagen. Drei Tore steuerte Heung-Min Son bei, der sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als BVB-Angstgegner erarbeitet hat: In der Bundesliga traf er für den Hamburger SV und Bayer Leverkusen fünfmal gegen Schwarz-Gelb. Dazu kommt Harry Kane, dem in zwei Spielen drei Tore gegen Dortmund gelangen.

Doch das ist Vergangenheit. „Die Spiele vom vergangenen Jahr können und sollten nicht als Beispiel herangezogen werden“, sagte Zorc. „Wir haben eine deutlich veränderte Mannschaft und einen anderen Trainer.“ Das Fazit des Sportdirektors: „Es hätte einfacher kommen können, vielleicht aber auch noch ein wenig schwerer.“

So wie für den FC Bayern: Der Deutsche Meister bekam im FC Liverpool den englischen Tabellenführer zugelost. In Dortmund waren sie heilfroh, dass ihnen die Begegnung mit ihrem früheren Trainer Jürgen Klopp und dem von ihm trainierten Vorjahresfinalisten erspart blieb. In München trugen sie es mit Fassung – es blieb ihnen ja auch nichts anderes übrig. „Wir können uns alle freuen, dass es zu so einem tollen Spiel kommt“, sagte Trainer Niko Kovac. „Das ist das schwerste Los, das wir hätten bekommen können.“ Arjen Robben freute sich auf „ein geiles Spiel. Sie haben riesen Spieler, viel Schnelligkeit und Kreativität nach vorne und sind eine richtige Einheit.“

Zurückhaltung in München

Es waren ungewohnt zurückhaltende Töne vom Mia-san-mia-Klub, das größte Selbstbewusstsein strahlte noch Kapitän Manuel Neuer aus: „Sie werden sich sicherlich auch nicht über das Los freuen“, stellte er lapidar fest. Tatsächlich: „Keiner bei uns denkt: Bayern München, Gott sei Dank!“, ließ Jürgen Klopp aus Liverpool ausrichten.

Autor: Sebastian Weßling

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