Beim Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach verteilten Darmstädter Fans Flugblätter, auf denen sie den 28 Jahre alten Deutsch-Tunesier dazu aufforderten, sich von der Organisation Ansaar International zu distanzieren. Ansaar International mit Sitz in Düsseldorf bezeichnet sich selbst als Hilfsorganisation, ist laut nordrhein-westfälischem Verfassungsschutz jedoch "fest mit der deutschen Salafisten-Szene verwoben".
Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch stellte über den Twitter-Account des Vereins klar, dass man sich "mehrfach von jeglichem extremistischen Gedankengut und jeglichen Organisationen" distanziert habe. Auch dem Spieler habe man in Gesprächen verdeutlicht, dass man ihm von diesem Engagement dringend abrate. "Jedoch handelt es sich letztlich um private Aktivitäten außerhalb des Machtbereichs des Vereins", erklärte Fritsch.
Ben-Hatira selbst hatte beim Aufkommen der Vorwürfe im November erklärt, dass es ihn traurig mache, wenn seine sozialen Projekte, mit denen "nachweislich schon vielen Bedürftigen geholfen" worden sei, in ein schlechtes Licht gerückt würden. Der Angreifer saß am Samstag beim 0:0 gegen Gladbach nur auf der Bank der "Lilien".