"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut, aber wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", behauptete Gauland - und löste eine Welle der Solidarität für den Fußball-Nationalspieler aus.
Es sei ein "niederträchtiger und trauriger Satz", ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel über ihren Regierungssprecher Steffen Seibert ausrichten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veröffentlichte ein kurzes Video mit dem Slogan "Wir sind Vielfalt". Und auch die Fans machten deutlich, was sie von Gaulands unsäglichen Aussagen hielten. "Jérôme, zieh neben uns ein" oder "Jérôme, sei unser Nachbar!", schrieben die Anhänger beim Länderspiel gegen die Slowakei auf Plakate.
Für den dunkelhäutigen Boateng, der in Berlin geboren ist, war es "ehrlich gesagt traurig, dass heutzutage noch so etwas gesagt wird. Ich bin froh, Deutscher zu sein. Ich glaube, ich bin gut integriert, und mehr muss ich dazu auch nicht sagen."