Marcel Schmelzer warnte zum Beispiel jüngst, dass es ja nicht immer so weitergehen könne, dass da auch wieder Spiele dabei sein werden, die nicht so locker leicht aussehen würden wie die, die Borussia Dortmund zuletzt bestritten hatte und in denen eine Schwindel erregend hohe Anzahl an Toren gefallen war. 6:0, 6:0, 5:1. Schwarz-Gelb im Höhenflug. Beim 3:1 (1:0) gegen den mutigen SC Freiburg verlor die Borussia zwar ein wenig an locker leichter Flughöhe, setzte allerdings ihre Erfolgsserie und vor allem die Serie vor eigenem Publikum fort. Seit 24 Heimspielen ist der BVB nun ungeschlagen. Vereinsrekord eingestellt.
Dass die Aufgabe gegen den Aufsteiger kompliziert werden könnte, zeigte sich schnell. Denn besser fanden die Gäste ins Spiel. Nach nur fünf Minuten lief Vincenzo Grifo erstaunlich allein auf Dortmunds Torwart Roman Bürki zu, doch sein Schuss geriet deutlich zu kraftlos, als dass er Schaden hätte anrichten können. Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis der BVB so langsam besser mit den Freiburger Störaktionen zurecht kam und sein eigenes Spiel besser kontrolliert bekam. Vor allem Ousmane Dembélé sorgte mit seinen Dribblings für stete Gefahr. Die Folge: Zehn Minuten mit erhöhtem Adrenalinausstoß.
Pierre-Emerick Aubameyang lief nach einem Pass von Matthias Ginter frei auf des Gegners Tor zu, lupfte den Ball aber allzu lässig knapp am Tor vorbei (18.). Fünf Minuten später eine Doppelchance: Zunächst landete der Schuss des erstmals in die Startelf beförderten Emre Mor abgefälscht an der Latte, dann machte Sekunden später ein Freiburger Abwehrbein einen Schuss von Lukasz Piszczek noch gefährlich (23.). Mitten hinein in eine Phase, in der sich das Geschehen schon wieder deutlich beruhigt hatte, traf dann der Torjäger des BVB. Mario Götze spielte Dembélé fein frei, dessen Querpass vor das Tor bugsierte Aubameyang aus kurzer Distanz ins Tor. Sein fünfter Saisontreffer bedeutete Sekunden vor der Halbzeit die ersehnte Dortmunder Führung.
Schnell zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte die Entscheidung her. Dembélé scheiterte zunächst an Freiburgs Torwart Alexander Schwolow (47.), ehe Piszczek dann den zweiten Treffer erzwang. Er selbst hatte Gonzalo Castro hübsch freigespielt, erhielt den Ball zurück und jagte ihn entschlossen ins Tor. 2:0, die Vorentscheidung in der 52. Minute. Eigentlich. Doch Freiburg schlug nur acht Minuten später etwas überraschend zurück. Maximilian Philipp entwischte der Defensive und traf allein vor Roman Bürki zum Anschluss. Doch die drei Punkte gerieten nicht mehr ernstlich in Gefahr. Aubameyang hätte bei einem Pfostenschuss (63.) und einer weiteren Großchance (75.) früher für einen entspannten Abend sorgen können. Das tat dann in der 90. Minute der eingewechselte Raphael Guerrreiro. 3:1. Ende.