Sie saßen in einem kleinen TV-Studio von Sky im Dortmunder Signal-Iduna-Park. Gerade hatten sie gesehen, wie der BVB gegen Hoffenheim aus einem 0:1-Rückstand einen 3:1-Erfolg gemacht hatte - und dann mussten sie sich das langweilige 0:0 in Frankfurt auf einem großen TV-Gerät anschauen.
Schon in der Halbzeitpause stöhnte Calmund und resümierte: "Dat reißt misch net vom Hocker." Matthäus ging wegen der defensiven Ausrichtung auf Schalke-Trainer André Breitenreiter los - in der Pause und vor allem nach dem Schlusspfiff. Konkret ging es um Torjäger Klaas-Jan Huntelaar, der bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute nur 20 Ballkontakte hatte. Das führte Matthäus zurück, dass Breitenreiter vier gelernte Außenverteidiger aufgeboten hatte (Dennis Aogo, Sascha Riether, Junior Caicara, Sead Kolasinac). "Wenn man nicht nach vorn spielt, braucht man keinen Huntelaar auf dem Platz", schimpfte Matthäus.
In der zweiten Hälfte brachte Breitenreiter dann offensive Kräfte - der Torjäger aber musste gehen. "Wenn dann Sané und Meyer kommen, wechselt er Huntelaar aus", sagte Matthäus und schüttelte den Kopf.