"Wir wollten früh in Führung gehen und ich bin froh, dass wir nichts haben anbrennen lassen", meint Choupo-Moting mit Blick auf den Pflichtspielauftakt gegen Duisburg. Nach dem 5:0-Sieg über den Pokalrivalen sei die Stimmung bestens - ganz anders als vor einem Jahr, als sich die Königsblauen beim Aus in Dresden ordentlich blamiert hatten. "Da hat schon der Baum gebrannt", erinnert sich "Choupo".
Das ist Schnee von gestern. Was allerdings auch jetzt schon für die Pokal-Gala gilt - Choupo-Moting: "Schön, dass wir souverän gewonnen haben, aber das war nur ein kleiner Schritt. Jetzt geht es erst richtig los." Damit meint der Angreifer Werder Bremen. Am Samstag (15.30 Uhr) wird für S04 an der Weser die Bundesliga-Saison eingeläutet und der Rechtsfuß freut sich drauf: "Werder ist ein Traditionsverein, es macht immer großen Spaß dort zu spielen", sagt der Kameruner. Als gebürtiger Hamburger und ehemaliger HSV-Spieler hegt er auch keine besonderen Animositäten gegen die Grün-Weißen. Er freut sich vielmehr, dass ein paar alte Freunde aus Hamburger Zeiten mal wieder vorbeischauen werden.
Ich bin eher multifunktional
"Choupo" ist keine reiner Knipser
Sie werden Choupo-Moting wohl wieder auf der rechten Außenbahn sehen. Dort lief der 26-Jährige in der Vorbereitung bereits auf und zeigte gegen Duisburg erst recht eine klasse Vorstellung. Die neue Rolle hat er offenbar sofort angenommen. "Das entscheidet der Trainer - und wenn er sagt, dass ich rechts spiele, dann mache ich das auch gerne. Vielleicht bin ich da nicht ganz so torgefährlich, aber ich kann die Jungs auch dort unterstützen", findet Choupo-Moting. Schließlich habe er ja auch letzte Saison schon mal auf dem Flügel gespielt.
Beim Toreschießen würde er den Teamkameraden auch den Vortritt lassen. "Ich denke, dass Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo typischere Strafraum-Stürmer sind. Ich bin eher multifunktional", erläutert "EMCM".
Daraus spricht ein neues Selbstvertrauen. Das war dem Angreifer in der vergangenen Rückrunde abhanden gekommen. Nach einer Überragenden Hinserie (neun Tore) folgte der Afrika-Cup und mit ihm ein krasser Leistungseinbruch. Diesen kann er sich noch immer nicht erklären. "Natürlich wollte ich nach der guten Hinrunde unbedingt wieder ein Tor schießen, aber man kann es dann auch nicht erzwingen. Es sollte partout nicht sein, aber ich denke, dass das auch mit unserer gesamten Situation zu tun hatte, denn es lief für uns als Mannschaft insgesamt nicht. Dann gibt es solche Phasen."
Er sei aber nicht verzweifelt - und so kann er im Rückblick sogar "stolz" auf sein erstes Jahr auf Schalke sein. Wenn das zweite so weitergeht, wie es angefangen hat, wird es nicht schlechter laufen.