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Wirbel um Calhanoglu
HSV-Star vor Wechsel nach Leverkusen

Hamburger SV: Calhanoglu vor Wechsel nach Leverkusen
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Kurz vor der Entscheidung im Abstiegskampf sorgt Hakan Calhanoglu beim HSV für Wirbel: Das Mittelfeld-Juwel plant offenbar einen Wechsel zu Bayer Leverkusen.

Hakan Calhanoglu blieb am Dienstag länger auf dem Trainingsplatz. Das Super-Talent des Hamburger SV schoss sich in einer Extraeinheit schon einmal warm für die im Abstiegskampf alles entscheidenden Relegationsspiele gegen die SpVgg Greuther Fürth.


Die Kiebitze bestaunten die Künste des Freistoßspezialisten mit einer Mischung aus Hoffen und Bangen. Denn: Das Mittelfeld-Juwel, ihr Liebling, plant offenbar seinen Abschied aus Hamburg. Bayer Leverkusen buhlt um den 20-Jährigen und soll im Millionen-Poker um die Dienste Calhanoglus die besten Karten haben.

Das berichten die Bild-Zeitung und die Hamburger Morgenpost übereinstimmend. "Wenn er innerhalb Deutschlands wechseln sollte, dann hat Leverkusen die besten Karten", sagte Calhanoglus Berater Bektas Demirtas und sorgte zwei Tage vor dem Hinspiel in der Relegation (Donnerstag, 20.30 Uhr/ARD und Sky) und der allerletzten Chance im Kampf um den Klassenerhalt für ordentlich Wirbel an der Elbe: "Das ist ein Klub, der europäisch spielt, der ihn haben möchte und der auch bereit ist, dafür einen entsprechenden Preis zu bezahlen." Als Ablöse für den Deutsch-Türken sind rund zwölf Millionen Euro im Gespräch. Ein Wechsel ins Ausland oder zum FC Bayern sei dagegen kein Thema mehr, so Demirtas.

Calhanoglu selbst meldete sich am Dienstag via Internet zu Wort: "Egal was wo steht: Für mich zählt jetzt nur Fürth und der Klassenerhalt!", twitterte der Youngster: "Wie in den letzten Monaten werd ich in den zwei wichtigsten Spielen der Vereinsgeschichte alles geben!"

Mit Calhanoglu droht der HSV seine einzige Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu verlieren. Er sorgte gemeinsam mit dem nur ausgeliehenen Stürmer Pierre-Michel Lasogga in einer ansonsten erschreckenden Saison für die wenigen Lichtblicke, ein bisschen Esprit und Spektakel.

Mit elf Toren und vier Vorlagen in seiner ersten Bundesliga-Saison stach Calhanoglu in einer ansonsten verunsicherten HSV-Mannschaft heraus. Mit ihm war das Elend für die HSV-Fans leichter zu ertragen, zumal das aufstrebende Talent seinen Vertrag beim Dino erst Anfang Februar um zwei Jahre bis 2018 verlängert hatte. Der Kontrakt soll auch für die 2. Liga gelten, zudem wurden keine Ausstiegsklauseln vereinbart.

Sportchef Oliver Kreuzer und Vorstandschef Carl Jarchow hatten zuletzt immer wieder betont, dass sie Calhanoglu unbedingt halten wollen - selbst im Falle eines Abstieges. "Er ist der Spieler der Zukunft, der die größten Perspektiven hat", hatte Jarchow immer wieder gesagt. Doch Fakt ist auch: Um Überleben zu können und die Lizenz für die neue Saison zu erhalten, müssen die klammen Hanseaten ihr Tafelsilber verkaufen und über Transfers rund zehn (1. Liga) beziehungsweise 20 Millionen Euro (2. Liga) einnehmen. Den Klub plagen etwa 100 Millionen Euro Verbindlichkeiten.

Letzte Hoffnung im Kampf um Calhanoglu könnte am Ende mal wieder der Milliardär und Edelfan Klaus-Michael Kühne sein. Der umstrittene Investor stellte den Hamburgern am Dienstag eine Bürgschaft in Höhe von zehn Millionen in Aussicht. "Dieser Beitrag ist ein klares Signal, dass ich an den Neuanfang mit HSVPlus glaube und meinem HSV gerade in schwierigen Zeiten die Tür für einen Neuanfang öffnen möchte, ohne, dass die Hoffnungsträger einer neuen Mannschaft jetzt verkauft werden müssen," sagte Kühne, der seine Zahlungen an eine Umsetzung der Vereinsreform HSVPlus knüpfte.

Kapitän Rafael van der Vaart kritisierte unterdessen, dass ausgerechnet vor den zwei vielleicht wichtigsten Spielen der Vereinsgeschichte nun Unruhe im Umfeld aufkommt. "Wenn ein Berater so etwas zwei Tage vor einem so wichtigen Spiel sagt, ist er ein schlechter Berater", meinte der Niederländer und schwor seine Mannschaft vor dem Abstiegs-Showdown noch einmal ein: "Jeder hat verstanden, dass er den HSV retten muss, die ganze Stadt retten muss."

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