FC Schalke 04

Was geht mit Hoffenheims Firmino?

Seit mehr als drei Jahren spielt Roberto Firmino inzwischen für die TSG Hoffenheim. Während der Brasilianer lange vor allem durch seine Vorliebe für Schauspielerei auf dem Platz und bescheuerte Frisuren aufgefallen war, entfaltet er erst in dieser Saison sein großes fußballerisches Potenzial.

Mit bisher elf Treffern und zudem neun Vorlagen in 22 Partien gehört Firmino zu den Top-Scorern der Bundesliga und wird daher von etlichen Klubs umworben – zu ihnen soll auch der FC Schalke zählen. Der Vertrag des 22-Jährigen beim Retortenklub aus dem Kraichgau läuft im Juni 2015 aus.

Aktuell sind die Königsblauen gerade in der Offensive ganz gut besetzt, aber sollte Julian Draxler Schalke im Sommer verlassen, müsste hochwertiger Ersatz her. Firmino wäre einer, der von seinem Potenzial her diese Lücke schließen könnte. Weil Schalke bei Draxlers Wechsel 45,5 Millionen Euro kassiert, wäre genügend finanzieller Spielraum vorhanden, um bei einer Neuverpflichtung nicht auf den Cent schauen zu müssen. Firminos Marktwert wird mit 15 Millionen Euro angesetzt, aber bei einer Vertragslaufzeit von nur noch gut einem Jahr wird Hoffenheim keine vergleichbar hohe Ablöse fordern können.

Firmino selbst hat sich noch nicht zu möglichen Wechselabsichten geäußert und wird dies sicher auch vor dem Gastspiel am Samstag in der Arena nicht ändern. Der Techniker mit dem gradlinigen Zug zum gegnerischen Tor hat sich inzwischen auf seine Fähigkeiten auf dem Spielfeld konzentriert und produziert keine negativen Schlagzeilen mehr außerhalb des Platzes.

Schalke ist allerdings längst nicht der einzige Anwärter, der sich den vielseitigen Offensivkicker in seinen Reihen gut vorstellen kann. So sollen aktuell Juventus Turin, Inter Mailand, Zenit St. Petersburg, Lokomotive Moskau, Atletico Madrid und der VfL Wolfsburg Firmino auf dem Zettel haben.

Horst Heldt geht den Spekulationen um den Hoffenheimer Angreifer geschickt aus dem Weg. "Viele Vereine beschäftigen sich mit ihm", weiß der S04-Manager wohl, aber ob auch Schalke zu den Interessenten gehört, möchte der 44-Jährige natürlich nicht verraten: "Dazu sage ich nichts."

Dass sich Schalke längst auf Draxlers Weggang vorbereitet hat, ist sicher. Die Frage ist nur, wann „Jule“ den Verlockungen aus dem Ausland – oder doch von Bayern München – nicht mehr widerstehen kann und dann ein neuer Spieler mit annähernd seinen Qualitäten her muss.