Fünf Tage vor dem Schlager gegen die Königlichen mussten sich die Königsblauen in der Fußball-Bundesliga mit einem 0:0 gegen den FSV Mainz 05 zufrieden geben. Nach vier Erfolgen ließ die Mannschaft von Trainer Jens Keller erstmals in der Rückrunde Punkte liegen und verpasste den Sprung auf Platz drei.
Mainz startet mutig
Gegen taktisch überaus disziplinierte Mainzer gelang die Generalprobe für das Achtelfinalhinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) gegen die Königlichen nicht wie gewünscht. Erstmals seit dem 26. Oktober (1:3 gegen Borussia Dortmund) verließen die Gelsenkirchener den eigenen Platz nicht als Sieger.
Die Gäste, die zuletzt vier von fünf Spielen gewonnen hatten, begannen mutig. Ein Kopfball von Stefan Bell ans Außennetz (11.) war ein erstes Ausrufezeichen vor 60.952 Zuschauern . Schalke bemühte sich um Spielkontrolle, kombinierte gefällig, der letzte Pass in die Spitze kam aber noch nicht an.
Gefährlicher wurde es vor dem Tor der Königsblauen. Bei einem 20-m-Schuss von Elkin Soto musste sich Keeper Ralf Fährmann strecken (19.). Shinji Okazaki zwang den 25-Jährigen aus kurzer Distanz zu einer Glanzparade (29.).
Weil die hervorragend organisierten Gäste kaum Räume ließen, erlahmte das Schalker Kombinationsspiel zusehends. Bezeichnenderweise brachte ein Konter die erste Torchance für die Gelsenkirchener: Klaas-Jan Huntelaars Schuss wurde aber über die Latte abgefälscht (28.).
In Bedrängnis brachten die Schalker die Rheinhessen nur, wenn sie schnell kombinierten: In der 41. Minute vergab Jefferson Farfan nach Doppelpass mit Max Meyer die beste Gelegenheit für die Hausherren vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel nahm Meyer ein seltenes Geschenk der Mainzer Abwehr nicht an und scheiterte freistehend an Torhüter Loris Karius (52.). Auf der Gegenseite rettete Fährmann nach einem Kopfball von Bell (60.). Nach 65 Minuten gab Nationalspieler Julian Draxler sein Comeback: Der umworbene 20-Jährige, der zwei Monate wegen einer Oberschenkelverletzung gefehlt hatte, ersetzte in der Offensivzentrale Meyer.
Schalke-Trainer Keller hatte zunächst auf die Elf gesetzt, die sechs Tage zuvor 2:1 in Leverkusen gewonnen hatte. Somit kam Youngster Leon Goretzka zu seinem dritten Bundesliga-Einsatz von Beginn an, Draxler saß erst einmal auf der Bank.
Bei den Mainzern gab der Ex-Schalker Christoph Moritz (Risswunde am Kopf) sein Comeback. Auf die angeschlagenen Shawn Parker und Benedikt Saller verzichtete FSV-Coach Thomas Tuchel zunächst.