"Das war eine tolle Woche für mich. Wichtig ist, dass die Mannschaft erfolgreich spielt. Wenn ich meinen Teil dazu beitragen kann, macht mich das umso glücklicher", sagte der Gabuner, der Eintracht Frankfurt beim 4:0 (2:0) mit seinen Saisontoren Nummer 12 und 13 (10./21.) zum Halbzeitstand wieder einmal zur Verzweiflung trieb.
Vier Tage zuvor hatte der 24-Jährige in Frankfurt bereits den entscheidenden Treffer zum Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals (1:0) erzielt - und natürlich mit seinem obligatorischen Vorwärtssalto gebührend gefeiert.
Trainer Jürgen Klopp, dessen Team nur noch einen Zähler hinter dem Zweiten Bayer Leverkusen zurückliegt, genießt derzeit den Luxus von zwei Ausnahmestürmern, die in beständiger Regelmäßigkeit treffen. Ein internes Rennen um die Torjäger-Kanone der Bundesliga mit dem künftigen Münchner Robert Lewandowski, der gegen Frankfurt per Foulelfmeter (47.) seinen 14. Saisontreffer erzielte, scheint nicht ausgeschlossen. Mehr als die Hälfte der BVB-Treffer (insgesamt 51) gehen inzwischen auf das Konto des Duos.
"Zusammen sind wir uneinholbar. Es ist toll, dass Auba auch so viele Tore schießt. Das ist gut für die Mannschaft und auch gut für mich", meinte Lewandowski, und Aubameyang fügte hinzu: "Wenn eine Mannschaft aber zwei starke Torschützen hat, dann ist sie dadurch umso schwerer auszurechnen." Und beide verkündeten unisono: "Unser Ziel ist und bleibt Tabellenplatz zwei."
Coach Klopp lag es fern, einen seiner Profis besonders in den Himmel zu loben. "Das war insgesamt ein tolles Fußballspiel von meiner Mannschaft mit einer tollen Mentalität, stark von der ersten Sekunde an", stellte Klopp, "und wir haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht."
Zudem bewies Klopp ein glückliches Händchen, als er den zwei Millionen Euro teuren Winterzugang Milos Jojic von Partizan Belgrad in der 68. Minute einwechselte und der 21 Jahre alte Serbe 17 Sekunden später mit dem ersten Ballkontakt den Schlusspunkt zum 4:0 setzte. Es war das schnellste Tor eines Debütanten in der Bundesliga-Geschichte.
Damit war gleichzeitig der 111. Liga-Erfolg von Klopp auf der Borussen-Bank und die Einstellung des Rekordes von Ottmar Hitzfeld besiegelt. "Das ist nur möglich, weil Borussia Dortmund ein großartiger Klub ist", so Klopp. "Wir haben lange zu Hause nicht mehr gewonnen, es hätten auch schon 114 sein können", ergänzte er im Rückblick auf die vorherige Negativserie im eigenen Stadion.
Für die Frankfurter waren die Borussen eine Nummer zu groß. "Wir haben das erste Gegentor zu früh bekommen, nach dem 0:2 war alles entschieden", äußerte Eintracht-Coach Armin Veh und stellte fest: "In der Bundesliga ist die Kluft der Spitzenklubs zu denen, die um den Klassenerhalt kämpfen, zu groß."
Seine Mannschaft, so Veh weiter, müsse sich nunmehr auf das Kellerduell am nächsten Sonntag gegen Werder Bremen konzentrieren: "Das ist ein ganz wichtiges Heimspiel für uns. Denn wenn man die Klasse halten will, muss man zumindest seine Heimspiele gewinnen." Und davon gab es in dieser Saison in Frankfurt bisher nur zwei.