Im Schloss Horst kann man stilvoll heiraten, schließlich ist das Standesamt Gelsenkirchen in dem vor eineinhalb Jahrzehnten aufwändig sanierten Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert untergebracht. Auch die städtische Musikschule lädt gerne ins Foyer des früheren Adelssitzes – oder Gerald Asamoah.
Der Kultkicker stellte hier am Montag seine Autobiographie „Dieser Weg wird kein leichter sein...“ vor.
Standing Ovations, als „Asa“ um 19.04 Uhr – natürlich! – gemeinsam mit Co-Autor Peter Großmann den Saal betritt. Als Asamoah den ersten Lacher mit der launigen Feststellung „Das habe ich erwartet“, ahnen die meisten Gäste noch nicht, mit wem der Schalker Publikumsliebling und damit auch sie die nächsten 90 Minuten verbringen.
Die gut 300 Besucher des als Lesung angekündigten Talks zwischen Fernseh-Mann und Fußballprofi klatschen ihre Freude gerade zu Ende, ehe „Asa“ kurz den Stimmungskiller gibt. „Ich habe eine Zecke mitgebracht“, kündigt er, mit dem Finger auf Großmann zeigend, an. Die Anwesenden reagieren erstaunlich cool auf den bekennenden BVB-Sympathisanten.
Asamoahs Kinder, Tochter Jerilynn sowie die Zwillinge Jade und Jaden, sitzen mit Mama Linda in einer der hintersten Reihen im Saal – ein paar Plätze neben Mike Büskens. Bis vor ein paar Wochen war der gebürtige Gelsenkirchener noch „Asas“ Trainer in Fürth. Nun ist er als dessen Freund hier und hat ebenfalls seine Töchter Laura und Chiara dabei. Die Schalker Familie trifft sich.