Wenn die Königsblauen am Samstag (15.30 Uhr) gegen 1899 Hoffenheim die Rückeroberung des vierten Tabellenplatzes anpeilen, soll ein S04-Profi bei seinem Comeback für Angriffsschwung sorgen: Ciprian Marica. "Er ist nach seiner Verletzung überraschend fit. Es sieht sehr gut aus, dass er am Samstag anfangen wird", sagte Trainer Jens Keller am Karfreitag.
Marica wird gegen den Abstiegskandidaten Torjäger Klaas-Jan Huntelaar ersetzen, der wegen eines Innenbandteilrisses im linken Knie noch fehlt. Die bisherigen Ersatzleute Teemu Pukki und Chinedu Obasi enttäuschten zuletzt als Sturmspitzen.
Marica spielt nicht nur um den Dreier in der Bundesliga, sondern um seine Zukunft auf Schalke. In seinen auslaufenden Vertrag ist eine Option auf Verlängerung um eine Saison eingebaut. "Ich habe Ciprian in einem Gespräch in dieser Woche zu verstehen gegeben, dass wir uns eine weitere Zusammenarbeit mit ihm gut vorstellen können", kündigte Manager Horst Heldt an.
Einsetzen kann Keller auch die Nationalspieler Benedikt Höwedes und Julian Draxler. Die beiden waren vom WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am vergangenen Freitag in Kasachstan (3:0) angeschlagen zurückgekehrt. Innenverteidiger Höwedes hatte eine Oberschenkelverhärtung erlitten, Mittelfeldspieler Draxler eine Gehirnerschütterung. Beide absolvierten am Donnerstag erstmals wieder das komplette Mannschaftstraining.
Verzichten muss Keller allerdings auf Jermaine Jones. Der 31-Jährige hatte sich beim Länderspiel der US-Nationalmannschaft gegen Costa Rica eine Risswunde am Fuß zugezogen. Für ihn dürfte neben Marco Höger entweder Roman Neustädter oder Sead Kolasinac im defensiven Mittelfeld auflaufen.
Derweil warnt Keller vor der TSG. Nicht ohne Grund, denn Schalke hatte im Laufe der Saison immer wieder Probleme mit Teams aus dem unteren Tabellendrittel. So wurden beim 2:3 im Hinspiel in Sinsheim ebenso wertvolle Punkte liegen gelassen wie beim 2:2 in Düsseldorf oder der 1:2-Heimniederlage gegen Greuther Fürth und natürlich zuletzt beim 0:3 in Nürnberg. "Das ist ein sehr gefährlicher Gegner. Für Hoffenheim ist es vielleicht eine der letzten Chancen, im Kampf um den Klassenerhalt Boden gut zu machen. Augsburg hat nämlich daheim gegen Hannover eine gute Gelegenheit zu punkten, daher muss die TSG unbedingt Anschluss halten", sagte eller.
Als "Endspiel" für Schalke im Rennen ums internationale Geschäft mag der Fußballlehrer die Partie in der Arena nicht bewerten. "Nach einem Endspiel ist normalerweise Schluss. Aber für uns geht es auch nach Samstagabend noch in der Saison weiter, egal wie es ausgeht", sagte Keller. "Aber natürlich ist es eins von acht sehr wichtigen Spielen für uns, in denen wir die maximale Punktausbeute erzielen wollen."