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Borussia Dortmund: JHV
Rechten und Schlägern den Kampf angesagt

BVB: Jahreshauptversammlung vorwiegend sonnig
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Im Glanze der Meisterschale und des DFB-Pokals auf der riesigen Bühne der Westfalenhalle 3B feierte der BVB das erfolgreichste Jahr seiner Vereinsgeschichte.

Bei der Jahreshauptversammlung verkündete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den 1296 anwesenden Mitgliedern zugleich eine Rekordbilanz sowie rosige Perspektiven. Präsident Reinhard Rauball stellte in einer euphorischen Stimmung, die ihren Höhepunkt beim Einmarsch der Mannschaft erreichte, lakonisch fest: "Der BVB lebt!" Gleichzeitig nutzte er das Forum, um erneut der Gewalt, der Pyrotechnik und dem Rechtsradikalismus im Fußball den Kampf anzusagen.

Doch zunächst standen die Fakten einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte im Vordergrund. Der Zeitpunkt der Mitgliederversammlung konnte besser nicht sein, als der BVB-Kader um 12.45 Uhr unter tosendem Applaus die Halle betrat. Vier Tage nach dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League und einen Tag nach dem 2:1 beim FSV Mainz 05 schwärmte Watzke: "So eine Mannschaft gibt es nicht oft - nicht in Deutschland und nicht in der Welt." Durch den Erfolg in Mainz schoben sich die Schwarz-Gelben in der Bundesliga-Tabelle am ewigen Rivalen Schalke 04 vorbei.

Beliebtes Motiv bei der JHV 2012: Die Double-Trophäen

Man habe den besten Sportdirektor (Michael Zorc) und besten Trainer (Jürgen Klopp) der Liga, betonte Watzke und wandte sich direkt an die Profis: "Wenn ihr irgendwann auf eure Karriere zurückblickt, dann werdet ihr sagen: Die beste Zeit, die ihr je hattet, war die Zeit bei Borussia Dortmund." BVB-Schatzmeister Reinold Lunow appellierte derweil an die Mitglieder, den Anblick der Trophäen und den Moment zu genießen, denn "nichts ist unendlich".

Watzke sprach indes von besten Perspektiven, schließlich konnte er am Tag vor der Aktionärsversammlung am Montag auf einen Rekordumsatz von 215,2 Millionen Euro und einem Netto-Gewinn von 34,3 Millionen Euro per Stichtag 30. Juni 2012 verkünden. Damit sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (151,5 Millionen Euro) um 42,1 Prozent gestiegen. Erstmals seit dem Börsengang 2000 wird die Borussia Dortmund GmbH KGaA ihren Aktionären eine Dividende zahlen.

Ein paar Wolken trüben die Sonnenstrahlen

Doch die ausgelassene Stimmung erhielt einen Dämpfer, als Rauball, in Personalunion auch Liga-Präsident, und Watzke die Fan-Problematik ansprachen. Sie nahmen die Gewalt, Pyrotechnik und den Rechtsradikalismus im Fußball ins Visier. Besonders gegen die Rechtsradikalen, mit dem der Klub zuletzt in Verbindung gebracht wurde, werde man sich wehren, so Rauball. Deshalb habe sich der Verein dem "Runden Tisch gegen Rechts" der Stadt Dortmund angeschlossen und darüber hinaus einen eigenen Tisch gegründet. Rauball fordert die Politik auf, ein NPD-Verbot anzustreben. Nicht alles sei mit Zivilcourage zu leisten, vielmehr sei die Politik gefordert, klar Stellung zu beziehen, so Rauball weiter.

Zuvor hatte auch Watzke das Thema aufgegriffen. "Wir haben mit unseren Ultras einen ständigen - auch kritischen - Dialog", sagte er und warnte, man dürfe jedoch nicht alle über einen Kamm scheren. Vorbildlich hätten sich die BVB-Anhänger zum Beispiel bei ihren Reisen in der Champions League präsentiert. Wer sich jedoch nicht von Pyrotechnik und Gewalt distanziere, so Watzke weiter, habe beim BVB keinen Platz, erst recht keine Rechtsradikalen. Dazu der BVB-Boss: "Wer sich nicht auf dem Boden des Grundgesetzes befindet, den schmeißen wir raus."


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