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Das Magath-Erbe
Wolfsburg ist für Allofs eine Wundertüte

Wolfsburg: "Ich weiß noch nicht, was die Mannschaft kann"
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Beim Spiel in Hoffenheim werden am Rande des Spielgeschehens am Sonntag alle Augen auf den neuen Manager des VfL Wolfsburg Klaus Allofs gerichtet sein.

Er selbst wird am Sonntag auch auf das Duell seiner Ex-Klubs Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf schauen. Vieles wird sich für Klaus Allofs in Wolfsburg ändern, aber eines bleibt im Vergleich mit seiner Bremer Zeit gleich. "Ich sitze mit auf der Bank", kündigte Allofs vor seinem ersten Spiel als VfL-Manager am Sonntag (17.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim an. Was er dort erleben wird, weiß der neue starke Mann der Wölfe selbst nicht so genau. Die von seinem Vorgänger Felix Magath teuer zusammengekaufte Mannschaft ist auch für Allofs noch eine Wundertüte.

"Ich bin selbst gespannt. Ich kann noch nicht sagen, was sie leisten kann oder wie sie im Ernstfall reagiert", sagte der 55-Jährige. Angesichts der ersten Trainingseindrücke sei er jedoch optimistisch: "Mein Gefühl sagt mir: Das sieht gut aus."

Das Ex-Klub-Duell wird Allofs' Aufmerksamkeit haben

Bevor er es sich aber auf der Bank neben Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner gemütlich macht, wird Allofs sicher mit viel Interesse das zweite Sonntagsspiel verfolgt haben. Zwei Stunden vor dem Anpfiff in Hoffenheim kämpft sein Ex-Klub Werder Bremen gegen seinen zweiten Ex-Klub Fortuna Düsseldorf um Bundesligapunkte.

Für Allofs wird es ein seltsames Gefühl sein, Werder-Trainer Thomas Schaaf, mit dem er mehr als ein Jahrzehnt Seite an Seite gearbeitet hat, von der Ferne aus zu beobachten. "Auch mir tut es leid, dass nach 13 Jahren die Zusammenarbeit nicht mehr Bestand hat", sagte Allofs, der beim bislang letzten Sieg der Düsseldorfer in Bremen vor 35 Jahren in der Fortuna-Startelf gestanden hatte.

"Sein Fachwissen kann uns alle befruchten"

Für Sentimentalitäten hat der ehemalige Nationalspieler seit seinem spektakulären Wechsel nach Wolfsburg aber kaum Zeit. "Ich habe sehr viele Gespräche geführt, über die Mannschaft, über die Situation", sagte Allofs. Trotz der vielen Arbeit fühle er sich nach dem Ende der Spekulationen von einer Last befreit: "Die Erleichterung hat die Erschöpfung verdrängt."

Interimscoach Köstner ist voll des Lobes über den neuen Manager. "Seriös, ruhig, sachlich - sein Auftreten passt sehr gut zu unserem Klub", sagte der 60-Jährige: "Er kommt mit einem ganz, ganz großen Fachwissen, das uns alle befruchten kann." Das Lob gab Allofs postwendend zurück: "Der positive Eindruck, den ich vom Zustand der Mannschaft habe, ist sicher auch ein Verdienst von Lorenz."

Es ist jedoch fraglich, ob Köstner auch in der Rückrunde noch Cheftrainer in Wolfsburg ist. Hartnäckig halten sich am Mittellandkanal die Gerüchte um Hannovers Coach Mirko Slomka, der seinen auslaufenden Vertrag noch immer nicht verlängert hat. Und obwohl es beide Parteien vehement bestreiten, wird auch der Name Thomas Schaaf nach wie vor gehandelt.

Werder braucht Zeit, um den Weggang zu verkraften

Schaaf gab zu, dass der Wirbel um den Allofs-Wechsel die Vorbereitung auf das Spiel gegen Düsseldorf erheblich erschwert habe. "Es ist normal, dass das keine Woche wie jede andere war", sagte der 51-Jährige: "Deshalb ist es vielleicht ganz gut, dass wir erst am Sonntag spielen."

Auch bei den Düsseldorfern lief die Vorbereitung nicht optimal, weil der krankgeschriebene Stürmer Andrej Woronin mit seiner Feier in einem Club für Schlagzeilen gesorgt hatte. Fortuna sprach eine Abmahnung und eine Geldstrafe für den ukrainischen Edelreservisten aus.

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