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Wolfsburg: Absturz
"Kein Wunder, wenn man so schwach ist"

Wolfsburg: So schlecht wie Bochum vor 30 Jahren
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Die Misere beim VfL Wolfsburg geht weiter. Nach dem Sturz ans Tabellenende fragt sich jeder, wie Felix Magath die Truppe wieder auf Kurs bringen will.

Spottgesänge der eigenen Fans, völlig verunsicherte Spieler und der Sturz ans Tabellenende: Felix Magath hat mit dem VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga einen neuerlichen Tiefpunkt erreicht. Sein Millionen-Ensemble lieferte beim 0:2 (0:1) gegen den SC Freiburg auch ohne "Bauernopfer" Diego einen spielerischen Offenbarungseid ab und blieb im siebten in Folge ohne Sieg. Dennoch darf Magath wohl weiter machen.

Wolfsburg: Benaglio - Fagner (61. Träsch), Naldo, Pogatetz (68. Lakic), Rodriguez - Knoche, Kahlenberg - Hasani, Vieirinha (61. Marcel Schäfer) - Olic, Dost. Freiburg: Baumann - Sorg (89. Hedenstad), Ginter, Diagne, Mujdza - Schuster, Makiadi - Schmid, Daniel Caligiuri - Freis (79. Flum), Jendrisek (46. Kruse). Schiedsrichter: Robert Hartmann (Wangen) Tore: 0:1 Daniel Caligiuri (40.), 0:2 Schuster (84.) Gelbe Karten: Naldo (2) - Mujdza (3), Diagne (2) Zuschauer: 25.080

"Ich stehe ständig in Kontakt mit dem Aufsichtsrat. Ich weiß, dass ich Rückendeckung bekomme. Daran kann ich doch nicht nach jeder Niederlage zweifeln", sagte Magath. In der Tat deutet (noch) nichts auf einen Trainerwechsel hin, auch wenn sich sein Team mittlerweile von Woche zu Woche an Harmlosigkeit übertrifft. In acht Spielen haben die "Wölfe" gerade mal zwei Tore erzielt. So schlecht war in der Bundesliga-Geschichte nur eine Mannschaft - der VfL Bochum im Jahr 1982.

Business as usual?

Am Tag nach der neuerlichen Pleite lief in Wolfsburg alles ganz normal. Um kurz vor 9.00 Uhr betraten die Profis am Sonntag wie üblich den Trainingsplatz, ehe Magath wenig später folgte. Ohne Ansprache wurde anschließend im Nebel vor gerade 30 Zuschauern trainiert, als wäre nichts passiert.

Doch die Fans wenden sich immer mehr ab. Während des Spiels zelebrierten sie ihre eigene Show, wechselte zwischen "Magath-raus"-Rufen und ironischen Gesängen wie "Oh, wie ist das schön" und "Deutscher Meister wird nur der VfL Wolfsburg". In der zweiten Halbzeit drehten sie der Mannschaft demonstrativ den Rücken zu. "Die Partie lud ja auch nicht zum Fröhlichsein oder Applaudieren ein. Von daher kann ich die Fans verstehen", sagte Magath.

Anders als wohl die meisten Zuschauer im Stadion glaubt Magath weiterhin an die Wende. "Ich habe noch nicht alles probiert", sagte der Coach, dessen jüngste Finte mit dem Rausschmiss von Diego missglückte. "Ich habe in den letzten Wochen versucht, ein Umfeld für Diego zu schaffen. Das ist nicht gelungen. Deshalb habe ich ihn heute draußen gelassen. Doch das war auch nicht von Erfolg gekrönt", bilanzierte der 59-Jährige.

Freiburg wundert sich über spielerische Defizite des VfL

Beim Gegner SC Freiburg wunderte man sich vor allem über die spielerischen Defizite der Gastgeber. "Da waren viele lange Bälle dabei. Das hätte ich nicht gedacht. Das war echt viel Langholz", sagte Schlussmann Oliver Baumann. Dass die "Wölfe" bislang nur zwei Tore auf ihren Konto haben, ist für Baumann keine Überraschung. "Wenn man spielerisch so schwach ist, ist das verständlich", sagte der Keeper.

Die Breisgauer hatten sogar mit der Wut der Wolfsburger Fans kalkuliert. "Wir haben die gegnerischen Fans zum richtigen Zeitpunkt auf unsere Seite gebracht", sagte der starke Julian Schuster mit einem Grinsen im Gesicht. Der Kapitän hatte in der 84. Minute mit dem 2:0 alles klar gemacht. "Toll, dass die Mannschaft zum zweiten Mal zu Null gespielt hat und sich für eine gute Leistung belohnt hat", sagte Trainer Christian Streich, der wie schon im Vorjahr die Erwartungen wieder übertrifft.

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