Das lag auch daran, dass der ehemalige Nürnberger „ein bisschen zu viel Respekt“ vor dem Meisterteam hatte. Inzwischen allerdings hat sich das gelegt. Gündogan ist angriffslustiger geworden - und greift nach einem Stammplatz.
Keine großen Töne
Wie es sich gehört, lässt er allerdings ausschließlich Taten sprechen. Neben dem Platz gibt er sich aufgeschlossen, aber zumeist unverbindlich, dafür aber auf dem Rasen immer stärker. Gegen den VfB war er es, der fast jeden Angriff initiierte, der die kreativen Ideen hatte und die tödlichen Pässe spielte. Fast schon sahinesk waren seine Zuspiele in die Spitze. Nach neun Monaten in Dortmund tritt der 21-Jährige von Woche zu Woche mehr aus dem Schatten seines Vorgängers.
Auf große Töne allerdings verzichtet Gündogan, der Musterprofi. Nie hat er sich über seine Rolle als Bankdrücker beschwert, nicht einmal, als Jürgen Klopp ihn zwischenzeitlich sogar auf die Tribüne verbannte. Nun, wo es für ihn blendend läuft, verzichtet er auf forsche Töne. Keinen Kommentar wollte er zum Spiel gegen den VfB und seine Leistung abgeben, sondern verschwand wortlos aus dem Signal Iduna Park.
In Dortmund angekommen
Deutlich lauter war zuvor sein Abgang im Stadion gewesen. Bei seiner Auswechslung beim Stand von 2:0 wurde der zunächst skeptisch beäugte gebürtige Gelsenkirchener mit Standing Ovations verabschiedet. Erst nach seiner Auswechslung gingen dem BVB Struktur und Ordnung im Mittelfeld verloren.
Ob es mit Gündogan anders gewesen wäre, steht in den Sternen, die Hierarchie im defensiven Mittelfeld beim BVB aber hat Gündgan ordentlich durcheinandergewürfelt. Schien sein Kampf um einen Stammplatz vor einigen Wochen noch aussichtslos, so steht er inzwischen auf Augenhöhe mit den Platzhirschen Sven Bender und Sebastien Kehl. Ilkay Gündogan ist in Dortmund angekommen.
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