Dem erst 19-Jährigen gelang im Mittelfeld gegen Arsenal fast alles. Hoffnung für den BVB.
Man kann dem Brasilianer Dedé hellseherische Fähigkeiten attestieren. Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund sagte vor dem Champions-League-Spiel seines BVB gegen den FC Arsenal in einem Interview mit dem Fußballmagazin 11Freunde, Mario Götze würde gegen die Londoner "den Unterschied machen." Dedé sollte recht behalten.
Der Youngster, in der Bundesliga gesperrt, übernahm seinen Stammplatz im Mittelfeld von Jakub Blaszczykowski und zeigte, warum er in der Liga gegen Hertha BSC Berlin so schmerzlich vermisst wurde. Götze packte seine gesamte Spielfreude aus, spielte die Defensivreihen des englischen Premier-League-Vereins fast schwindelig und kreierte (vor allem) zusammen mit Shinji Kagawa einige hochkarätige Chancen für den BVB.
"Es war im Großen und Ganzen relativ gut", sagte Götze nach dem Spiel bescheiden und kritisierte, "es fehlte aber die Konsequenz vorm Tor, die Konzentration, die Entscheidungen für die richtigen Pässe", so Götze.
"Ein paar Dinge hätten wir im Endeffekt noch ein bisschen besser machen können." Der Nationalspieler wurde von den Londonern über die gesamte Spieldauer extrem eng verteidigt, konnte sich aber trotzdem spielerisch entfalten. Natürlich auch, weil seine Mannschaft ihm dabei half. "Wir haben Arsenal beherrscht, haben dafür aber auch sehr hart gearbeitet", analysierte BVB-Offensivmann Kagawa. Allein der Japaner profitierte mehrfach enorm von den schnellen Kombinationen im Zusammenspiel mit Götze.
Ein Treffer resultierte aus den Kombinationen aber nicht. "Wir hätten heute gerne drei Punkte geholt. Das haben wir nicht geschafft", ärgerte sich Götze nach der Partie. Trotzdem fiel das Resümee des 19-Jährigen am Ende versöhnlich aus: "Wir haben gesehen und gezeigt, was wir können", so Götze. "Auch wenn einiges noch ausbaufähig ist, können wir ganz positiv an die Sache ran gehen." Da sprachen Lockerheit und Selbstvertrauen aus dem Mittelfeldspieler.
Dedé hat die Rückkehr des BVB auf die Champions-League-Bühne und Götzes Premiere im fernen Eskişehir verfolgt und war schon im Vorfeld der Partie "erstaunt, wie locker er (Götze) das Spiel sieht. Überhaupt keine Aufregung. Das muss man sich mal vorstellen, der Junge ist gerade mal 19 Jahre alt – und so entspannt."
"Wir können viel mitnehmen aus diesem Spiel", folgerte Götze abgeklärt - nicht nur diesen einen Punkt.