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Schalke: Einzelkritik
Eine Eins mit Sternchen für Huntelaar

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Schalke 04: Einzelkritik gegen Helsinki
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Was war das für eine Gala! Mit dem überragenden Vierfach-Torschützen Klaas-Jan Huntelaar schoss sich Schalke in die Gruppenphase der Europa League.

6:1 hieß es am Ende gegen die nur in der ersten Halbzeit gefährlichen Finnen von HJK Helsinki. Da zieht RevierSport nicht nur den Hut vor Schalke, sondern auch reihenweise gute Noten. Die beste gebührt natürlich dem "Hunter".

Ralf Fährmann (2): Hatte vor allem in der ersten Halbzeit mehr Arbeit, als ihm lieb war. Reagierte großartig beim Stand von 1:1 gegen Berat Sadik und noch einmal kurz vor der Pause gegen Rafinha. Danach konnte er sich den Schalker Sturmlauf gemütlich von hinten anschauen, nur in der Schlussphase zeigte er in der Strafraumbeherrschung und bei einem abgefälschten Schuss sein Können.

Marco Höger (2): Erneut sehr mannschaftsdienlich und sehr überlegt an der Kugel. Versteht sich mit dem famosen Farfan schon richtig gut. Lieferte in der 14. Minute vor dem 1:1 durch Huntelaars Elfer die Flanke auf Raúl, den Rafinha umriss.


Benedikt Höwedes (3+): Schien zum Anpfiff noch nicht wach zu sein, wie sonst wäre sein grober Schnitzer gegen Teemu Pukki bereist nach 45 Sekunden zu erklären? Einmal schütteln, dann war aber gut! Trug dann seinen Anteil zu einem weiteren großen Schalker Europapokal-Abend bei.

Joel Matip (2): Überzeugte erneut mit gutem Stellungsspiel und starkem Zweikampfverhalten. War meist einen Schritt eher am Ball als der Gegenspieler und passte dann sauber zum Mitspieler. So ist er in der Innenverteidigung erst einmal gesetzt.

Christian Fuchs (3):Schalkes Flankenkönig, leider noch zu selten gekrönt! Schlug pausenlos Vorlagen in die Mitte, doch das war diesmal nicht das Rezept für den Erfolg. Freistöße kann er besser als den in der 28. Minute, als er aus aussichtsreicher Position des ersten Gelben in Helsinkis Mauer anschoss.

Kyriakos Papadopoulos (2+): Wenn ihn Stadionsprecher „DJ Dirk“ schon den „Koloss von Athen“ nennt, kann einfach nichts mehr schief gehen. Und wenn es im Fußball gerecht zugehen soll, dann ist sicher er es, der den Treffer zum 4:1 und damit zum Schalker Weiterkommen verdient hat. Hatte nach etlichen harten Zweikämpfen im Mittelfeld schon früh einen Brummschädel. Warf sich wie ein Berserker rein, toll zum Beispiel eine Szene kurz vor der Pause, als er auf Helsinkis linker Angriffsseite gegen Dawda Bah den Ball eroberte.

Jefferson Farfan (2+): Er ist einfach nicht zu halten, auch wenn er noch längst nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Ließ in der 48. Minute einfach zwei Mann stehen, ehe ihn Tuomas Kansikas nur noch von den Beinen holen konnte. Hätte nach einer halben Stunde mit einem tollen Schuss aus über 20 Metern das 3:1 erzielen können.

Lewis Holtby (2+): Endlich ein echter Spielmacher! Forderte jeden Ball, holte sich das Leder aber mit gutem Einsatz auch selbst, wenn es nötig war. Verlagerte das Geschehen auch mal mit einem Seitenwechsel und servierte „Papa“ perfekt den Kopfball zum 4:1.

Julian Draxler (3+): Will zu viel und ist oft noch zu eigensinnig. Huntelaar regte sich zurecht über eine Szene in der 41. Minute, als der Jungspund von halbrechts schoss statt den in der Mitte postierten Niederländer zu bedienen. Machte es aber nach Ciprian Maricas Pass in der 82. richtig gut und vollendete am linken Pfosten zum 6:1.

Raúl (2): Viel unterwegs, ließ sich immer wieder tief fallen. Hatte in der 23. Minute eine gute Möglichkeit, doch Mathias Lindström spitzelte ihm den Ball noch vom Fuß. Schickte kurz darauf Huntelaar auf die Reise, der klasse das 2:1 besorgte. Hat einfach das Gefühl im Fuß und den Blick für die Situation, so beim Pass auf Marica vor dem 6:1. Kam mit einem dicken Augenverband aus der Kabine, nachdem er kurz vor dem Seitenwechsel mit Alexander Ring zusammen gestoßen war.

Klaas-Jan Huntelaar (1): Diese Eins gibt es mit drei Sternchen! So stark war er noch nie, das war sein Abend. Abgezockt bei den beiden Elfmetern, an denen HJK-Keeper Ville Wallen jeweils in die richtige Ecke getaucht war und dennoch keine Chance hatte. Weltklasse waren die Tore zum 2:1 und 5:1. Zunächst verlud er Lindström schön, um dann den Ball unwiderstehlich in den Winkel zu donnern. Fast noch besser sein vierter Streich, die scharfe Farfan-Flanke muss man erst einmal so mit der Fußspitze noch ins Tor drehen.

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