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Kagawa selbstkritisch
"Das darf keine Ausrede sein"

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BVB: Kagawa übt sich in Selbstkritik
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Nein, dieser Samstag in Hoffenheim war ganz sicher nicht der Tag des Shinji Kagawa. Von der ersten Minute an wollte dem 22-Jährigen nichts gelingen.

Die einfachsten Dinge misslangen ihm, Pässe über wenige Meter und wenn er dann doch einmal in Strafraumnähe an den Ball kam, dann fehlten ihm Spritzigkeit und Handlungsschnelligkeit. Entsprechend geknickt schlurfte er später durch die Katakomben der Rhein-Neckar-Arena. „Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, noch besser zu spielen als bei der Nationalmannschaft am Mittwoch“, sagte er mit trauriger Stimme und hängendem Kopf. „Leider hat das nicht geklappt.“


Wohl war, denn im Vergleich zum Auftritt im Trikot seines Heimatlandes war er kaum wieder zu erkennen. Das mussten auch die zahlreichen asiatischen Journalisten zugeben, die ihn nach dem Spiel unendlich lange mit Fragen löcherten. Es war aber auch kaum zu verstehen. Unter der Woche hatte Kagawa eine echte Galavorstellung gegeben. Gleich zweimal traf er in Sapporo beim 3:0-Sieg Japans gegen den sportlichen Erzrivalen aus Südkorea, wurde danach mit Lobeshymnen überschüttet.

Kein Wunder also, dass Jürgen Klopp unter der Woche darüber sinnierte, ob es Sinn machen würde, Kagawa eine Pause zu gönnen. Schließlich aber entschied er sich dagegen. „Man spricht mit dem Spieler, fragt ihn ob er müde ist und man schaut ihn sich im Training an. Und aus dem, was der Spieler sagt und dem, was er zeigt, friemelt man sich dann eine Meinung zusammen“, erklärte Klopp.

Die Strapazen der Reise waren Kagawa dann aber doch extrem anzumerken. „Er konnte ja doch gar nicht bei 100 Prozent sein“, befand Linksverteidiger Chris Löwe. „Das ist doch klar.“ Ganz anders sah dies nur der Japaner selber. „Ich muss“, sagte er, „hart daran arbeiten, dass mir solche Reisen später nicht so sehr in den Knochen stecken. Denn das darf keine Ausrede für meine Leistung sein.“

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