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Draxler verdrängt Jurado
Millioneneinkauf ist nicht mehr gut genug

Schalke 04: Draxler verdrängt Jurado

Vor fünf Wochen ging Julian Draxler noch zur Schule. Für den ersten Profivertrag hat das Schalker Supertalent nun die Penne an den Nagel gehängt.

Bis 2014 unterschrieb der 17-jährige Julian Draxler auf Schalke. Der Lizenzspielerkontrakt ist erst ab seiner Volljährigkeit gültig. Die Schule, das Heisenberg-Gymnasium in Gladbeck, wird der Techniker nicht mehr besuchen.

Der Jugendliche hat beim FC Schalke inzwischen Millionen-Mann Jurado verdrängt. Während der zweitteuerste Einkauf der königsblauen Vereinsgeschichte am Wochenende in Gelsenkirchen bleiben musste, durfte Draxler in Hannover sein Debüt in der S04-Startelf feiern. Und Felix Magath sah sich darin bestätigt, dem erst 17-jährigen Jugendspieler das Vertrauen geschenkt zu haben. „Der Junge ist ein Riesentalent, er hat seine Sache auch auf einer für ihn ungewohnten Position gut gemacht“, strahlte der Schalker Trainer. „Ich freue mich, dass wir ihn bei uns haben und bin schon ein Fan von ihm!“


Eine knappe Stunde durfte sich Draxler als hängender linker Außenstürmer im Haifischbecken Bundesliga durchbeißen. In der U19 war er bisher im zentralen offensiven Mittelfeld zu Hause. Doch Magath mochte auch für den Youngster sein beliebtes System mit einer Mittelfeldraute, in der zwei Außenpositionen fest besetzt sind, nicht ändern.

So übernahm Draxler eins zu eins die Rolle, auf der Edu zum Rückrundenstart gegen den Hambuer SV nicht hatte überzeugen können. Der Teenager zeigte keine Nervosität und deutete nicht nur mit seinen Übersteigern an, welch großes spielerisches Potenzial in ihm steckt.

Als Hannover 96 in der zweiten Halbzeit den Druck aufs Schalker Tor erhöhte, nahm Magath den langen Schlaks vom Platz. „Konditionell ist er noch nicht ganz auf der Höhe der anderen Spieler, daher habe ich Julian vom Feld genommen. Das wird aber noch kommen“, weiß der 57-Jährige, dass Draxler ein paar harte Trainingswochen zu einem vollwertigen Profi machen dürften.

Für Jurado hingegen könnte die Uhr beim FC Schalke schon abgelaufen sein. Ende August von Atletico Madrid gekommen, brauchte er seine Anlaufzeit, um sich an das Niveau in der Bundesliga anzupassen. Im Trainingslager in Belek verpasste er nun wegen Kniebeschwerden einige Einheiten und konnte auch in der vergangenen Woche im Training nicht überzeugen. Doch elf Millionen Euro wird kein Verein der Welt mehr für diesen Spieler zahlen...

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