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Bundesliga denkt an eigenen Kanal

Sky-Krise: Bundesliga denkt an eigenen Kanal
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Nach den Verlusten des Pay-TV-Senders Sky denkt die Bundesliga an einen eigenen Ligakanal. Bayern-Boss Karlheinz Rummenigge stellte das Sky-Modell infrage.

Die Bundesliga denkt wegen der anhaltenden Verluste von Pay-TV-Partner Sky an einen eigenen Ligakanal. "Die Liga muss am Szenario eines eigenen Senders arbeiten. Die Vereine sind stark genug, ein autonomes Bundesliga-Fernsehen auf die Beine zu stellen. Das unternehmerische Risiko ist angesichts der Attraktivität des Fußballs überschaubar", sagte Thomas Röttgermann, Geschäftsführer vom Bundesligisten VfL Wolfsburg, dem Handelsblatt. Rummenigge macht sich große Sorgen

Bayern Münchens Vorstandsboss Rummenigge stellte am Montag gleich das komplette Geschäftsmodell von Sky infrage. "Ich mache mir große Sorgen, weil es uns gemeinsam, Liga und Bezahlsender, in 20 Jahren nicht gelungen ist, Pay-TV in Deutschland wirklich zu etablieren. Die haben den Fehler gemacht - und das fing schon zu Zeiten von Georg Kofler an -, die Leute praktisch zu Abos zwingen zu wollen, indem sie Sport mit Filmen koppeln", sagte Rummenigge der Wirtschaftswoche. Rummenigge hatte zuletzt gefordert, dass in Zukunft Einnahmen in Höhe von mindestens 800 Millionen Euro erzielt werden müssten, damit die Bundesliga auf internationaler Ebene konkurrenzfähig bleibt. Die Premier League kassiert pro Jahr sogar noch einmal knapp 400 Millionen Euro mehr. Der deutsche Fernsehmarkt gibt solche Preise aber nicht her. Rauball zerstreut Hoffnung von explodierenden TV-Geldern Deshalb zerstreute Liga-Boss Reinhard Rauball zwei Tage vor seiner Wiederwahl in Berlin die Hoffnungen der Bundesligisten auf eine künftige Explosion der TV-Einnahmen. "Ich will keine blühenden Landschaften versprechen. Medien-Erlöse wie in England sind für uns derzeit nicht zu erzielen. Man muss den Blick für die Realität wahren. In der aktuellen Diskussion über die Situation auf dem Fernsehmarkt wird deutlich, dass solche Zahlen bei uns im Moment nicht zu erreichen sind", sagte Rauball dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Klaus Allofs (Foto: firo).

Die wirtschaftliche Lage beim Münchner Pay-TV-Sender, der die Übertragungsrechte von 2009 bis 2013 für rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erworben hatte, scheint zumindest so problematisch, dass Rauball die 36 Erst- und Zweitligisten jüngst schriftlich über die aktuelle Situation informiert hat. Sky hatte durch eine weitere Kapitalerhöhung und die Ausgabe einer Wandelanleihe zuletzt rund 340 Millionen Euro in die Kasse gespült bekommen. Sportdirektor Klaus Allofs vom Bundesligisten Werder Bremen wollte die aktuelle Lage des Pay-TV-Partners am Montag allerdings nicht so kritisch beurteilen wie Rummenigge und Röttgermann. "Es gibt keinen Grund zur Panik. Wir Deutsche sind da Weltmeister im Jammern. Für uns steht im Vordergrund, das Produkt Sky voll zu unterstützen", sagte Allofs.

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