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VfL: Die Bilanz
Drei Hoffnungsträger für die neue Saison

VfL: Auf-, Absteiger und die Prognose
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Schon das Wort Aufsteiger verbietet sich beim VfL. Absteiger gibt es hingegen genug. Klar ist auch, dass der angestrebte Wiederaufstieg schwer wird.

Aufsteiger Schon das Wort verbietet sich eigentlich in der abgelaufenen Spielzeit. Dennoch, mit ein wenig Mühe, kann man ein Trio ausmachen, das die Hoffnungen auf einen möglichen Wiederaufstieg nährt. Da ist in erster Linie Philipp Bönig zu nennen, der nach einer halbjährigen Verletzungspause sein Comeback schaffte. Der Bayer ist kein Über-Fußballer, der aber mit Herz und Leidenschaft für seinen Beruf und damit für den Klub steht. Einer der noch Glaubwürdigkeit besitzt und bei dem Fans und hoffentlich auch Mitspieler genau hinhören, wenn es um die neue Saison geht. Er, gemeinsam mit Milos Maric und dem zuletzt schmerzlich vermissten Christoph Dabrowski, sollten dem VfL wieder Stabilität geben und ein Rückhalt in der Spielzeit 2010/2011 sein.


Absteiger Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber wer Stanislav Sestak, Zlatko Dedic und auch Anthar Yahia auf der Zielgeraden beobachtet hat, der kann einfach nicht glauben, dass dieses Trio mit ihren Länderspiel-Teams in Südafrika am wichtigsten Fußball-Großereignis der Welt teilnehmen darf. Aber das Trio allein an den Pranger zu stellen, wäre Hohn. Vom rechten Verteidiger bis zum Linksaußen biederer Durchschnitt und weniger, selbst ein Herzblut-Fußballer wie Slawo Freier hatte dieses Teil zu weit hinten in der Hose sitzen. Die Folgen: Der VfL taumelte über die Zielgerade und war wirklich ein würdiger Absteiger. Also bekam man den verdienten Lohn für konstante Nicht-Leistung.

Prognose Wohin führt der Weg des VfL? Klar ist: Der angestrebte sechste Aufstieg wird möglicherweise der schwerste. Denn selbst, wenn das Personal im Großen zusammen bliebe, was zur Stunde völlig offen ist, die dargebotenen Leistungen der Vergangenheit werden in der nahen Zukunft nicht reichen und, egal wie der neue Coach heißt, auch nicht toleriert. Der Kreis der Konkurrenz ist zwar nicht zu unterschätzen, aber überschaubar. Außer vielleicht Hertha BSC Berlin, wartet kein Zweitliga-Monster, vor dem sich der VfL verstecken muss. Nur eins muss der VfL endlich wieder begreifen: Fußball ist ein Kampfsport. Bleibt dies den meisten Akteuren verborgen, dann wird es nicht nur im Erzgebirge ein lautes „Aua“ geben.

Zukunft Der VfL war nicht blauäugig, hat bei den Verträgen viel Weitsicht bewiesen. Dass das Gros der Akteure nicht so einfach davon laufen kann, ist der klugen Vorarbeit in der Vorstandsetage zu verdanken. Während viele Klubs ihren Spielern bei Abstieg auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, ist der VfL derzeit in einer relativ komfortablen Situation. Automatisch haben sich die Personalkosten von 18 auf 9,5 Millionen Euro reduziert: Alle Spieler haben sich vor langer Zeit schriftlich bereit erklärt bei Abstieg auf circa ein Drittel ihres Bruttogehalts zu verzichten. Sollte der ein oder andere, aber auf keinen Fall alle der vermeintlichen Stammspieler den Klub verlassen wollen, hat das sicher seinen Preis und würde den VfL in die Lage versetzten, zu reinvestieren.

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