Geheimfavorit Borussia Dortmund hat den Fehlstart in die Bundesliga-Saison verhindert und gleichzeitig die Unruhe beim ambitionierten VfB Stuttgart weiter geschürt. Der BVB setzte sich am dritten Spieltag mit 3:1 (2:1) bei den Schwaben durch und feierte den ersten Erfolg nach zuletzt vier Punktspielen ohne Sieg. ##Picture:panorama:2113## Dagegen wird bei den Schwaben, die lediglich drei Zähler auf dem Konto haben, die Kritik an den Klub-Verantwortlichen wieder laut werden. Ein Eigentor Ludowig Magnins (20.) leitete den Sieg für die Dortmunder ein, die erstmals seit vier Jahren wieder gegen Stuttgart gewannen. Zudem waren Florian Kringe (32.) und Alexander Frei (88.) für den BVB erfolgreich. Den Treffer der Schwaben erzielte Sedar Tasci (30.).
Unterhaltsame erste Hälfte mit vielen Großchancen
Nachdem die 44.000 Zuschauer in Stuttgart in der Anfangsphase nur ein mäßiges Spiel mit lediglich einer guten Möglichkeit durch Cacau sahen (9.), schalteten die Akteure nach einer guten Viertelstunde gleich mehrere Gänge hoch und zeigten bis zur Pause eine unterhaltsame Partie mit drei Toren sowie zahlreichen Großchancen auf beiden Seiten.
Obwohl der VfB auf sechs und der BVB auf vier verletzte Profis verzichten musste, wirkten sich die Personalprobleme nicht negativ auf das Niveau der Partie aus. Dortmunds Trainer Bert van Marwjik erlaubte sich sogar den Luxus, trotz der Verletzungen von Christoph Metzelder und Sebastian Kehl den dritten deutschen Nationalspieler David Odonkor nur auf die Bank zu setzen.
Eigentor startet Offensiv-Feuerwerk
Das Eigentor von Magnin nach einem Freistoß seines Schweizer Landsmanns Frei war der Auftakt zu einem Offensiv-Feuerwerk beider Mannschaften. Zunächst zeigte BVB-Torjäger Nelson Valdez nach einem erneuten Fehler von Magnin die Chance zum Ausbau der Führung (24.), dann konnten die Stuttgarter Cacau (27.) und Alexander Farnerud (29.) zwei Möglichkeiten zum Ausgleich nicht nutzen.
Dennoch schaffte der VfB das 1:1 durch das erste Bundesliga-Tor des 19 Jahre alten Türken Casci. Die Schwaben konnten sich allerdings nur zwei Minuten über den Treffer freuen. Dann brachte Kringe den BVB wieder in Front.
Stuttgart stämmt sich gegen Rückstand
Nach dem Rückstand drängten die Gastgeber vehement auf den Ausgleich. Doch weder Casci (33.) noch Cacau (39.) sowie Roberto Hilbert (43.) brachten trotz großer Möglichkeiten den Ball im Tor der Dortmunder unter. Eine Minute vor der Pause hatten die Schwaben sogar Glück, als Frei die Möglichkeit zum dritten BVB-Treffer nicht nutzte.
Nach dem Seitenwechsel konnte die Begegnung nicht das Niveau des ersten Abschnitts halten. Beide Teams fanden nicht mehr ihren Rhythmus, dennoch erzielte Frei kurz vor Schluss die Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste.