Zweitliga-Meister VfL Bochum steht in der Bundesliga nach seinem schlechtesten Saisonstart seit 23 Jahren bereits mit dem Rücken zur Wand. Die Westfalen verloren das Aufsteiger-Duell gegen Energie Cottbus mit 0:1 (0:0) und starteten somit wie 1983 mit drei Niederlagen in die Saison. Die Lausitzer haben dagegen nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV in der Vorwoche bereits vier Punkte auf dem Konto und schafften damit in ihrer dritten Bundesliga-Spielzeit den besten Start. Den Siegtreffer zum ersten Auswärtssieg der Cottbuser im Oberhaus seit dem 22. Februar 2003 köpfte Vragel da Silva fünf Minuten vor dem Ende. ##Picture:panorama:2111## VfL Trainer Marcel Koller hatte ein "Schweinespiel" prognostiziert und sollte Recht behalten - ausgenommen die unterhaltsame Anfangsphase. Auf Seiten der Gastgeber vergaben Christoph Dabrowski (6.), Fabio Junior (8.) und erneut Dabrowski (21.) die mögliche Führung. Die Chancen der Cottbuser waren allerdings noch größer. Zunächst scheiterte Sergiu Radu (8.) völlig freistehend an Bochums Schlussmann Peter Skov-Jensen. Nur zwei Minuten später köpfte der Rumäne nach einem Querpass von Vlad Munteanu am leeren VfL-Tor vorbei.
Mangelnde Technik verhindert erfolgreichen Spielaufbau
Danach verflachte das Spiel aber zusehends. Beide Teams hinderten immer wieder auch die technisch doch sehr begrenzten Mittel an einem erfolgreichen Spielaufbau. Dem VfL gelang es immer seltener, durch die dicht gestaffelte Energie-Abwehr zu fordern. Koller hatte mit seiner Aufstellung für Verwunderung gesorgt, weil er den Brasilianer Fabio Junior als einzige Spitze aufbot und die Neuzugänge Benjamin Auer und Theofanis Gekas zunächst auf der Bank ließ. Sein Trainer-Kollege Petrik Sander vertraute der Elf aus dem Hamburg-Spiel.
Nach der Pause blieben die Bochumer bemüht, aber harmlos. Auch ein Freistoß von Zvjezdan Misimovic (55.) und eine Direktabnahme von Filip Trojan (66.) brachten wenig Torgefahr. Die Gästeführung fiel allerdings auch wie aus heiterem Himmel.