Jede Menge Frust. Wo man am Samstag hinsah, musste man in deprimierte Duisburger Gesichter blicken. Nach dem 0:2 gegen den HSV wird auch dem Letzten klar sein, die Abgangstendenz der Zebras ist nicht mehr zu stoppen. Und das nach einem Match, wo zu Beginn alles nach einer Überraschung für die Gastgeber roch. Alexander Bugera, einer der beiden stärksten Duisburger, betont: "Wir wollten das Ding dominieren wie gegen Schalke. In den ersten 20 Minuten ist uns das sehr gut gelungen, dann gerät man durch eine Unachtsamkeit in Rückstand. Gegen einen Gegner wie Hamburg, immerhin die beste Auswärtself, ist so etwas nur schwer zu drehen." Zusatz des gebürtigen Ambergers: "Ein typischer Rückstand, wenn man unten steht, geht so ein Ball rein. Alles in einer Phase, wo wir das Match bestimmt haben." Die Folge: Der angesprochene Frust und Mienen, die verrieten, das Thema Abstieg ist fast Realität geworden. Dennoch gab es kaum Pfiffe von den Rängen, man erkannte den Willen der Mannschaft an. Bugera: "Von Woche zu Woche sehen die Anhänger, wir wollen Gas geben. Leider reicht es am Ende fast nie, trotzdem klasse, wie die hinter uns stehen und ein Gespür dafür haben, wie wir uns zerreißen." Was aber alleine nicht reicht, daher zieht Bugera eine Bilanz, die natürlich relativ ernüchternd ist: "Das ist alles sehr bitter. Um unser Ziel zu erreichen, müssten wir schon alle vier Partien gewinnen. Eine wirklich harte Aufgabe, aber wie die ganze Saison, rechnet keiner mehr mit uns. Daher fahren wir jetzt nach Köln und der Sieger hat sicherlich noch eine kleine Möglichkeit, die Klasse zu halten. Vor allem, wenn man unser Restprogramm sieht, es geht noch gegen Mainz oder Bielefeld, alles Teams, die schlagbar sind."
MSV: Fans trotz Abgangstendenz mit feinem Gespür
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