Zwickau - RWE
Schiedsrichter Ittrich nach Abbruch: „War alternativlos“

Die Partie durfte nicht fortgesetzt werden. Patrick Ittrich sei sprachlos, schreibt der Bundesliga-Referee, nachdem Kollege Winter in Zwickau Bier ins Gesicht geschüttet wurde.

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Die Hemmschwelle andere Menschen zu beleidigen, zu diskreditieren und auch körperlich zu attackieren sinkt immer mehr, sicherlich ein Spiegel unserer Gesellschaft und der Zunahme sozialer Probleme geschuldet.Aber auch die Vereine müssen etwas tun, denn in jedem Spiel gibt es Rudelbildung, wird der Schiri nach vielen Entscheidungen massiv bedrängt und werden so die Fans aufgestachelt. Hier muss dringend gehandelt werden, denn einige Spieler sind oftmals bessere Schauspieler als Fußballer. Man könnte den Eindruck bekommen, dass das trainiert wird und die Trainer das gerne sehen.


Zuletzt modifiziert von RWEinSüdwestfalen am 24.04.2023 - 09:06:32

Ich wüsste auch gerne etwas mehr über das, was dann nicht mehr bei Magenta zu sehen war. Also aus dem Kabinengang.
Zwar darf man Bild-Infos nicht vorbehaltlos glauben, aber

bild.de/sport/fussball/f ussball/nach-bier-attacke-in-3-liga-poli zei-ermittelt-gegen-zwickau-sponsor-8366 6174.bild.html

"Schiri Winter bekam am Sonntag beim Gang in die Kabine von dem Zuschauer aus kürzester Distanz Bier ins Gesicht geschüttet. In einem darauffolgenden Gerangel kam es laut Polizei auch noch zu einem Übergriff auf einen Essener Spieler. „Auch hier konnte die Polizei den Tatverdächtigen bekannt machen. Gegen den 41-jährigen Deutschen wurde eine Anzeige wegen Körperverletzung erstattet“, erklärt Polizeisprecher Schünemann."

Davon hatte ich bislang nichts mitbekommen.

Da hast du vollkommen recht, das zieht sich von der Bundesliga bis in die Kreisligen. Auffällig wird das insbesondere im Vergleich zu Handballspielen.

Schlimm ist auch, dass jeder weiß, dass auch bei unseren Idioten welche dabei sind, bei denen man sich sowas vorstellen kann. Das muss man klipp und klar so sagen. Und vermutlich müsste das so ziemlich jeder Verein der ersten 4 Ligen zugeben. Dass es jetzt ein Zwickauer war ist ja schon fast ein Zufall. Es tut mir für den Verein leid, ich denke die Punkte müssen nach Essen. Aber es wird mir Angst und Bange, dass das wohl auch meinem Verein passieren kann. Einzeltäter reißen alle mit rein.

Habt ihr bei gelesen, das es auch einen körperlichen Angriff gegen einen unserer Spieler gegeben haben soll?
Sorry, sehe jetzt erst das Baby das auch schon geschrieben hat


Zuletzt modifiziert von Rot Weiss Ole am 24.04.2023 - 09:30:38

Ich stimme den bisher geschriebenen, vollkommen zu. Ein Spielabbruch in einer solchen Situation ist wirklich alternativlos..
Aber diese Übergriffe gibt es in jeder Tagessituation.
Selbst hier im Chat gibt es Leute, die sich nicht benehmen können. Und den ganzen Tag damit verbringen, andere zu provozieren.. gutes Benehmen will halt gelernt sein.
Das können sich User wie zum Beispiel Grote oder Colonia mal hinter die Ohren schreiben. Keinen anderen Lebens Sinn zu haben. Als andere zu provozieren, ist schon mehr als erbärmlich..

In diesem Sinne nur der RWE.

Ich habe das auch gestern Nachmittag schon gelesen (weiß aber leider nicht mehr wo), daß es außer der Bierdusche noch einen weiteren Vorfall im Innenraum gegeben haben soll. Es war aber nicht angegeben, worum es sich dabei gehandelt haben soll.
Sollte sich das mit dem Angriff gegen einen Essener Spieler Bewahrheiten kann ich nur hoffen, daß der DFB da aber so richtig knallhart gegen diesen Verein vorgeht. Eine sehr hohe Geldstrafe und eine Platzsperre sind dann das mindeste. Das Spiel mit 2:0 für RWE zu werten, kommt sowieso noch hinzu.

Hier ein guter Kommentar auf ntv:
n-tv.de/sport/fussb all/collinas_erben/Sponsor-ueberschuette t-Schiri-mit-Bier-Abbruch-war-alternativ los-article24073984.html


Zuletzt modifiziert von fussballnurmi123 am 24.04.2023 - 10:02:21

Also erstmal vorneweg damit keine Missverständnisse aufkommen, nachdem Spielabruch und wie die Dinge gelaufen sind wird RWE die 3 Punkte am grünen Tisch erhalten. Ich habe lieber RWE in der 3. Liga als Zwickau. Ich hoffe mein MSV macht den Klassenerhalt auch bald klar und wir haben in der nächsten Saison wieder zwei spannende Derbys.
Was mir aber Bauchschmerzen bereitet ist das Wort alternativlos. Ich billige in keiner Weise körperliche Angriffe, verbale Entgleisungen, Böller etc. im Stadion. Egal ob das Spieler, Schiedsrichter oder sonstige Personen betrifft. Aber was ist jetzt wirklich geschehen. Auf den Fernsehbildern ist klar zu sehen, dass ein Einzeltäter von der Tribüne den Inhalt seines Bierbechers auf den Schiedsrichter geschüttet hat. Der Täter hätte problemlos aus dem Stadion entfernt werden können, Stadiondurchsage das ganze Programm und so weiter. Der Schiri ist nicht verletzt worden und hätte das Spiel weiter pfeifen können. Neues Trikot an und weiter! Nach dem Spiel dicke Geldstrafe und verstärkte Sicherheitsauflagen für Zwickau. So wäre die Sache auf dem Platz entschieden worden und das wäre für alle Beteiligten die bessere Lösung gewesen. Meiner Meinung ist überreagiert worden. Nachvollziehbar aus der Sicht des Schiedsrichters, aber weder besonnen noch im Sinne des Fussballs. Alternativen gibt es eben fast immer!

Keeper63: ich sehe das anders und ausdrücklich nicht aus RWE Sicht. Wenn mann sieht, was auf den Fussballplätzen los ist, in Sachen Aggressionen gegen Schiedsrichter, gibt es keine Alternativen. In vielen Liegen gibt es schon keine Schiedsrichter mehr, die sich der Gefahr aussetzen wollen. Ja, es war nur Bier, aber es fängt mit dem fehlenden Respekt an und hört bei der Signalwirkung auf.

Theoretisch hätte das Spiel zu Ende gepfiffen werden können.
Wie das letzte Spiel gegen Preußen Münster.
Man kann theoretisch immer Spiele beenden.

Die Frage ist eher, ob das heute noch gewollt ist.
Denke, hier wird bewusst der Null-Toleranz-Kurs gefahren. Auch als Zeichen in die unteren Ligen.


Zuletzt modifiziert von Kalle K am 24.04.2023 - 10:51:15

@Keeper63

Natürlich hätte man weiter spielen können. Aber es geht doch um etwas ganz anderes:
Der Schiedsrichter hat mit seinem Spielabbruch ganz klar signalisiert, dass dieser Angriff und diese Respektlosigkeit Folgen haben muss. Es muss dem Verein und natürlich dem Täter richtig weh tun. Damit wird gleichzeitig allen anderen Vereinen deutlich gemacht, bis hierhin und nicht weiter.
Und deshalb kann das Urteil vom DFB auch gar nicht anders lauten als eine 2:0-Wertung für uns. Welches Signal würde man senden, wenn dies nicht so käme...

M. E. ist das Vorgehen des Schiedsrichters wirklich alternativlos. Mittlerweile stellt man in vielen Bereichen eine zunehmendes Wachsen an Entgleisungen fest, die immer mehr voranschreitet und bei der mittlerweile immerzu weitere Grenzen überschritten werden. Übrigens auch in den soziale Foren, wo in beispielloser Weise gehetzt, provoziert und beleidigt wird.

@ Rot Weiss Ole

Das ist ein absolut vertretbarer Standpunkt. Mich stört nur, dass heute so viele Dinge alternativlos geworden sind! Immer muss ein Exempel statuiert und natürlich die Signalwirkung bedacht werden. Der eigentlich Vorfall spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle. So ist das in der heutigen Eregungskultur! Nicht nur in diesem Fall bleibt der Sport So auf der Strecke.

Ich sehe den Begriff alternativlos auch unter Vorbehalt, muss aber in einem Punkt widersprechen. Dem Schiedsrichter wurde ein wohl relativ voller Becher Bier direkt ins Gesicht geschüttet und das kann meiner Meinung nach u.U. schon den Strafbestand der versuchten Körperverletzung darstellen, zumindest dann wenn der Betroffene Augenprobleme bekommt. In jedem Fall kann es als Beleidigung und Sachbeschädigung gewertet werden, die Entscheidung darüber kann nur ein Richter treffen.
Es ist aus den schon beschriebenen Gründen keinesfalls damit getan sich umzuziehen und dann geht es weiter, von daher hat der Schiri alles richtig gemacht.

Ernsthaft!? Augenprobleme durch Bier, das dem Schiedsricher aus über 1 Meter ins Gesicht geschüttet wurde. Genau das meine ich mit Überreagieren und Erregungskultur.

RS, was ist mit dem Angriff auf einen RWE Spieler, der polizeilich aufgenommen worden sein soll? Ich würde gerne die Gesamtsituation besser werten können. Scheinbar war da ja noch mehr im Busch, zumindest laut Bild (bähh) und ntv.de (Collinas Erben). Welche Infos habt ihr da?

Der Schiri möchte eine Spielwiederholung der
Hintergrund es gibt von allen Fußball Ligen so 200 Fälle dieser Art .
Die meisten werden nicht angeklagt , so NTV.
Ehrlich gesagt , uns ist der sportliche Klassenerhalt lieber als nur diese geschenkten Punkte .
Jetzt schon wieder am Sonntag kein guter Tag für RW ,mal sehen .

Zum Thema Respekt und sportlichem Verhalten sollte sich der Fußball mal den Handball zum Vorbild nehmen. Wenn dort der Schiri das Spiel unterbricht legt der Spieler den Ball sofort auf den Boden und wirft ihn nicht ins Publikum. Es kommt nie zu einer Rudelbildung und bei einer 2- Minuten- Strafe verlässt der Spieler ohne großes Palaver das Spielfeld. Das hat Vorbildfunktion für die Jugend in den kleinen Vereinen und die Zuschauer.Ausschreitungen wie in Zwickau oder Bilder von prügelnden Fans gibt es im Handbal nicht.