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Derby-Vorspiel: Kinder singen gegen Hass und Gewalt
"Sag mir, wo die Helden sind!"

Derby-Vorspiel: Kinder singen gegen Hass und Gewalt
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"Helden braucht das Land" ist das neue Motto von Schalke 04, Borussia Dortmund, VfL Bochum, MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen. Mit diesem Slogan beziehen die fünf großen Revierklubs deutlich Stellung gegen Gewalt, Hass, Diskriminierung und Rassismus.

Der Song wurde mit Rapper P., Patrick Rosendahl aus Bottrop, und Jugendspielern der Klubs aufgenommen und wird am Freitagabend vor dem großen Revierderby zwischen Schalke und Dortmund in der VELTINS-Arena seine Premiere feiern.

Schon vor einem Jahr kam Fritz Pleitgen die Idee zu der Aktion. Erster Ansprechpartner des Vorstand der Geschäftsführung Europas Kulturhauptstadt RUHR.2010 war der FC Schalke. In Gelsenkirchen stieß der frühere WDR-Intendant nicht nur auf offene Ohren, sondern fand auch die richtigen Ansprechpartner, um ein vereinsübergreifendes Projekt anzuleiern. Schalkes Verantwortliche steckten mit ihren Kollegen aus Dortmund, Bochum, Duisburg und Essen die Köpfe zusammen, das Ergebnis wird morgen vor über 60.000 Zuschauern in der Arena präsentiert.

"Kinder und Jugendliche brauchen Leitbilder, Menschen, denen sie nacheifern können. In erster Linie sind das die Eltern, doch Fußball hat einen hohen Stellenwert und deshalb müssen auch die Spieler den Fans vermitteln, wie sie sich zu verhalten haben", betonte VfL Bochums Sportvorstand Thomas Ernst. Der Ex-Torhüter stellte am gestrigen Mittwoch in der Arena mit Ex-Profi Lars Ricken, MSV Duisburgs Sportdirektor Bruno Hübner und Rot-Weiss Essens Sportvorstand Thomas Strunz das gemeinsame Projekt der Öffentlichkeit vor. Für alle Beteiligten ist es ein großes Anliegen, den Charakter der Rivalität auf dem Platz in fairem gesellschaftlichen Umgang miteinander auszuleben. "Kinder benötigen Werte, sie sollen gegenseitigen Respekt lernen, auch wenn es um Sieg oder Niederlage geht." Und Rassismus und Diskriminierung habe im Fußball eh "nichts zu suchen".

Ähnlich sieht es Ricken, der seine angeborene Antipathie gegenüber der königsblauen Umgebung für einen Moment unterdrücken konnte. "Normalerweise macht man als Dortmunder einen großen Bogen um dieses Stadion. Diesmal bin ich aber gerne hier. Denn ich habe selbst 15 Jahre lang sportliche Rivalität zwischen Schalke und Dortmund erlebt, doch wenn es in Gewalt oder Hass umschlägt, dann sage ich eindeutig: Nein!", erklärte der Champions-League-Sieger von 1997.

Strunz sieht im Fußball eine Vorbildfunktion für die Jugend. Der 40-Jährige freut sich darüber, dass alle Vereine an einem Strang ziehen und auch "der kleinste große Verein im Revier", nämlich RWE, für diese gute Sache mit ins Boot genommen wurde. "Wir brauchen in den Stadien eine Atmosphäre, in der Eltern mit ihren Kindern keine Angst haben müssen", wünscht sich Hübner weniger Randale auf den Rängen.

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