RWE - Münster: Es geht in die nächste Runde - RWE legt Einspruch ein |
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jednajedna
Eine ähnliche Geschichte mit Herkenrath hat mir vor 30 Jahren mein Hausarzt in Essen (als ich noch dort wohnte) erzählt. Herkenrath muss ein netter Kerl mit einem Herz für die Fans gewesen sein.
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Fortuna Köln - RWE: So viele Karten wurden bisher verkauft |
Zwischen Mettmann und Leverkusen ist nach wie vor die große Baustelle. Allerbeste Aussichten auf 60 Minuten Verzögerung.
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RWE - Münster: Es geht in die nächste Runde - RWE legt Einspruch ein |
don`t panic
Der Heimverein haftet nach neuer Rechtslage für seine Fans auch ohne eigenes Verschulden.
Die Frage, ob ein Verein auch auswärts für "seine" Fans haftet, hat der BGH im Beschluss vom 04.11.2021, Aktenzeichen I ZB 54/20 m.E. nicht entschieden, sondern offen gelassen. Auch ein so genanntes "obiter dictum" fehlte.
Aus dem Beschluss: "Nach § 9a Nr. 2 DFB-RuVO haften der gastgebende Verein und der Gastverein bzw. ihre Tochtergesellschaften im Stadionbereich vor, während und nach dem Spiel für Zwischenfälle jeglicher Art. Die Vorschrift begründet in beiden Tatbeständen als Zurechnungsnorm eine Haftung sowohl des Heim- als auch des Gastvereins für das Verhalten Dritter, ohne dass es auf ein Verschulden der Vereine ankäme (...)."
Im Beschluss ging es auf Antrag von Carl Zeiss Jena um grundsätzliche, abstrakte Fragen des Rechts, u.A. ob eine Verbandsstrafe gegen den so genannten ordre public verstößt, wenn sie eine verschuldensunabhängige Haftung für das Verhalten eines Dritten verhängt, ferner, ob der rechtsstaatliche Bestimmtheitsgrundsatz verletzt ist, wenn sich der Täter nicht ermitteln lässt. Hier hat der BGH ausgeführt, dass dies zumindest beim Heimverein nicht der Fall ist, weil alle Zuschauer im Stadion "Dritte" seien.
Beim Rest wage ich eine Prognose: Die Sicherheitsbehörden, die Innenminister sind wegen der Kosten, die Fans verursachen, derart genervt, dass erheblicher politischer Druck entsteht. Der Beschluss des BGH ist hinsichtlich seiner Begründung in meinen Augen eine Grenzüberschreitung, die ich vor ein paar Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Man muss aber eins sehen: Richter saugen aus demselben Eimer wie die Sicherheitsbehörden. Je teurer Fans sind, desto unwahrscheinlicher wird die Anhebung der R-Besoldung. Man muss das leider so primitiv sehen, denn in der Richterschaft herrscht derzeit tiefer Frust. Das Geld stimmt schon lange nicht mehr, am LG Darmstadt sind aktuell 20 Richterstellen nicht besetzt - undenkbar vor ein paar Jahren!
Ich wage die Prognose, dass das erst der Anfang ist. Wir alle müssen deshalb unserer Fanszene klar machen, was hier auf dem Spiel steht.
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VITOMAX
Andererseits: Wir sind tatsächlich aus der zweiten Liga abgestiegen. Die Flüche haben gewirkt (oder lag es an Rudi Gores?)
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VITOMAX
Das wird gut ausgehen. Da bin ich mir sicher.
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doc
was für ne Karte hast Du denn? Ich bin mit den Kölner Kollegen (gebürtige Essener) Stehplatzmitte.
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Ich sehe das so wie faselhase. Wer berufstätig ist, für den ist ein Abendtermin in der Woche nicht einfach. Insbesondere ist die Verkehrssituation der A3 wegen der Baustellen und dem zusätzlichen Lastkraftwagenverkehr (Brücke auf der A 45 bei Lüdenscheid ist gesperrt) sehr unglücklich. Mit der Bahn ist man, wenn man Pech hat, ewig und drei Tage unterwegs. Sie ist nicht mehr so zuverlässig wie vor 20 Jahren. Vor allem kann die Rückreise nach Mitternacht beendet sein. Wer am nächsten Morgen Leistung bringen muss, überlegt sich das zweimal.
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Es ist auch besser, wenn Essener nicht auf der Haupt-Sitzplatztribüne bei den Rentnern sitzen. Wir können einfach nicht unsere Klappe halten und erzeugen dadurch Hass und Aggressionen. Zuletzt in den Neunzigern, nach wiederholtem Foulspiel der Kölner an Christian Dondera, formte ich die Hand zum Mundtrichter und rief mit deutlicher Betonung sowie Satzmelodie: "Es muss doch einmal Konsequenzen haben, dass der Spieler mit der 6 ständig foul spielt!" Rentner drehten sich um und zischten voller Hass: "Offentlisch schteischt iahr ab!" Nicht auszudenken, würde ein Teil unserer aktiven Szene da sitzen......
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Der Doc hat Recht, aber kann er auch Menschen heilen, die "Schuldbewusstsein" für etwas Gutes halten?
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass "echtgut" beim Versuch, den Begriff des Eigenkapitals zu definieren, keinen Fehler macht.
Und noch einmal: Es ist allein Sache der Stadt Essen, ob sie der Meinung ist, ein Stadion für die Stadt zu errichten. Es ist allein ihre Sache, den oder die Mieter zu wählen sowie die Höhe der Miete zu bestimmen. Es ist allein Sache des Kuratoriums einer Stiftung sowie des Testamentsvollstreckers in Dauervollstreckung, zu bestimmen, welche Stiftungsmittel freigegeben werden. Auf gar keinen Fall geht das irgendeinen Gelsenkirchener irgend etwas an.
Anders verhält es sich hingegen mit Landesmitteln, die, wenn sie zweckentfremdet oder verschwendet werden, allen Bürgern des Landes NRW entzogen werden. Essener, Kölner und Dortmunder - alle werden geschädigt.
Eigentlich sind das Selbstverständlichkeiten. Wir kennen aber unsere Meineider und ihren Stupor. Deshalb erklären wir wiederholt und geduldig.
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