Guten Morgen zusammen, dieser Text richtet sich - an RWE-Fans, - die aufsteigen wollen. Bei allen anderen ist Hopfen und Malz verloren. Vor einigen Tagen hat Pimmel07 einen Appell an die Vernunft der Fans niedergeschrieben, dabei den Unterschied zwischen Spielern der DFL und der Regio West in Sachen Psyche, Nervenstärke und Frustrationstoleranz hervorgehoben, darauf hingewiesen, dass die hier und im Chat veröffentlichten Texte von Spielern, ihren Beratern und den Verantwortlichen im Verein gelesen werden (natürlich, denn wir sind im 21. Jahrhundert; zumindest werden sie zusammengefasst und besprochen) und anders als ein Pranger im Mittelalter durch ewige Lesbarkeit auch als eine ewige Schmähung erhalten bleiben. Dem kann man nur zu 100 % zustimmen. Ich möchte dies in Bezug auf das Heimspiel von gestern ergänzen: Die sehr kritischen Fans bitte ich die Pressekonferenz auf YT anzuschauen. Der gebürtige Essener Mark Zeh ist Trainer in Wegberg-Beek. Er beschreibt, dass die blitzartige Offensive nach der Halbzeit nicht nur das Ziel hatte, ein Anschlusstor zu erzielen, sondern den dahinter liegenden Zweck verfolgte, das Publikum gegen die Mannschaft aufzubringen. Die Pfeifkonzerte während des Spieles und die Unruhe liegen zwar schon drei oder vier Jahre zurück - aber immerhin lebt das Narrativ. Was heißt das? Gegner setzen gezielt auf kritische RWE-Fans, die Unruhe stiften und der Mannschaft die Konzentration rauben. Gibt Euch das nicht zu denken? Denn Unruhe verbreiten nicht nur Fans im Stadion sondern auch hier und in anderen sozialen Medien. Man spricht dann ja gerne vom "Umfeld". Was könnte jeder in den letzten zwei Wochen tun? Erstens könnten die Gemeinten versuchen, zu glauben, was sie sehen und nicht zu sehen, was sie glauben. Das heißt in Bezug auf das Spiel und den Artikel, die Tatsachen anzuerkennen, dass die Ecken im Spiel mehrheitlich torgefährlich waren. Schließlich fielen die Führungstreffer nach Ecken. Ein Eisfeld in guter Form ist auch bei ruhenden Bällen ein Unterschiedsspieler. Das heißt auch, anzuerkennen, dass die Mannschaft im Stadion zu keiner Zeit gezittert hat und die Fans auch nicht. Im Gegenteil: West und Rahn haben die ganze Zeit unterstützt - begeistert und bedingungslos. Zweitens könnte man vor Gegnern aus dem Tabellenkellern der Regio West mehr Respekt haben. Straelen hat gegen uns im letzten Jahr mit einer klaren Strategie und einer taktischen Meisterleistung hochverdient gewonnen. Wer sich an die Stangen in unserem heiligen Rasen erinnert, wird sich erinnern, dass diese die Abstände der Spieler verdeutlichen sollten - kein Durchkommen für uns. Wie gut die sind, hat der MSV gespürt. Dort - auch Traditionsverein mit Fans, die von alten Zeiten träumen - kann man auch nicht einfach mal die Leistung des Gegners anerkennen. Wegberg Beek hat gestern leidenschaftlich verteidigt, ist an die Grenzen des Erlaubten gegangen und hätte sich über einen zweiten Platzverweis nicht beschweren dürfen. Hat man diesen Respekt, kann man drittens auch der eigenen Mannschaft mal die nötige Anerkennung zollen. Wie Serm richtig sagt: In der entscheidenden Phase der Saison kann man niemanden aus dem Stadion schießen, auch wenn Funke-Reporter Martin Herms das im Podcast so gefordert hat. Auch Uerdingen hat nur 0:3 verloren. Viertens könnte man mal aufhören, Tatsachen durch Spekulationen zu ersetzen. Ob andere Trainer mit der Mannschaft genauso erfolgreich oder gar erfolgreicher gewesen wären, sind zulässige Meinungsäußerungen, lässt sich aber nun einmal nicht belegen und ist deshalb eine Respektlosigkeit, die in der entscheidenden Phase der Saison allen schadet. Was hier steht, wird gelesen. Die, die das schreiben, würden an Stelle des Trainers darauf wie reagieren? Bitte ankreuzen: - Denen werde ich es zeigen. - Die können mich mal, denn ich bin dann mal weg. Na? Und fünftens brauchen Spieler in der Formkrise unsere Unterstützung und nicht "Arschtritte". Die Arschtritt-Trainer von einst, Max Merkel, Fiffi Kronsbein, Zapf Gebhardt, Rudi Gutendorf deckt der Rasen, die Spieler von heute haben nicht mehr in der Schule stramm gestanden (war an meiner Schule in den 70ern/80ern im Sportunterricht noch so, aber wohl auch nur bei uns). Warum es bei uns spielerisch nicht 1a läuft? Weil sich Luca Dürholtz in der Krise befand (Aachen, BMG II) und sich erst jetzt langsam wieder rankämpft, Auch gestern versprangen ihm Bälle und traf er falsche Entscheidungen - trotzdem hat er alles gegeben. Das kann man auch mal anerkennen. An den nächsten Wochenenden muss er da sein. Auch Eisfeld zeigte erst gestern, wie gut er ist. Er kam aus dem Vorruhestand und kann nicht sofort da sein. Und zuletzt: Wißt ihr alle genau, dass Corona gar keinen Einfluss hatte? Ein Spieler von Wegberg-Beek hatte vor zwei Monaten die Infektion und war in der Nacht vor dem Spiel im Krankenhaus. Jeder kennt doch zum einen Menschen, die nur ganz schwache Symptpme hatten und andere, die auch Wochen später nicht richtig fit sind. Bei uns kam der Bruch mit der Quarantäne. In Köln sah man, dass sie ab der 65. Minute völlig erschöpft waren. Wenn sich jeder in den nächsten zwei Wochen beherrscht, bevor er etwas hässliches schreibt, und stattdessen versucht, gute Stimmung zu verbreiten, wird das einen positiven Effekt auf die Mannschaft haben. Nur der RWE!

Irgendwie habe ich dasselbe Spiel gesehen wie Serm und Pfeifendlichab. Keine Ahnung, was die anderen gesehen haben.

Ich hatte mit 10 Toren in Münster gerechnet. Mit dem Spiel in Essen bin ich zufrieden.

RWE ist schuldenfrei und hat das Eigenkapital auf der richtigen Seite der Bilanz. Das Geld, das für den Spielbetrieb ausgegeben wird, kommt überwiegend aus Zuschauereinnahmen und zum Teil von Sponsoren. Beide entscheiden, ob sie Geld investieren. Verbrannt wird da gar nichts. Münster ist hoch verschuldet und würde eine Zinswende genauso wenig überleben wie der FC Meineid. Das ist die Realität. Zur Realität gehört auch, dass nicht nur das Leben kein Ponyhof ist sondern auch der sportliche Erfolg kein Wunschkonzert ist. Wer schreibt, woander würde Geld verbrannt, drückt damit aus, dass er das Geld lieber selber im Säckchen unter dem Jäckchen hätte. RWE wollen Zehntausende sehen, Kniffte wollte noch nicht mal die Mama sehen, weshalb sie ihm früh hochprozentiges Zeug verabreicht hat. Daher kommen die Subjekt-Prädikat-Objekt-Sätze ohne Sinn sowie die ständigen Wiederholungen.

Sorry RedEyes, aber diese Mannschaft mit den Verlieren gegen Lübeck zu vergleichen ist maßlos und nicht gerecht.

schutzschwalbe Der "User", den Du da ansprichst, würde auch einen glatten Mord zu irgendetwas anderem verschwurbeln, um andere zu provozieren. Münster hat das raffiniert gemacht und wenn man Bosheit amüsant findet, wird man auch gefällig Beifall klatschen. Mehr ist dazu auch nicht zu sagen.

trini Das Bundesverfassungsgericht muss die Verfassungsbeschwerde erst einmal annehmen. Vor knapp 30 Jahren hat man diese Regelung eingeführt, die reine Willkür erlaubt, weil keiner eine Nichttannahme anschließend überprüft. Was der I, Zivilsenat des BGH zu Carl Zeiss Jena verzapft hat, ist fragwürdig und ich kann die Argumente der Beschwerdeführer gut nachvollziehen. Aber ob das reicht?

12.Mann Grundsätzlich stimme ich Dir zu, jedoch sind Rundumschläge auch keine Hilfe. Kniffte ist keiner von uns, sondern ein Troll - einfach ignorieren. Pfeifendlichab ist alles andere als ein Meckerer.

PreußenTom Das sehe ich anders. Das Torverhältnis spielt in dem Moment sofort eine Rolle, in welchem ihr in Wiedenbrück nur Unentschieden spielt, was gar nicht so unrealistisch ist, denn es handelt sich um eine der sowohl heimstärksten als auch unberechenbarsten Mannschaften der Liga. Gewinnen zur selben Zeit wir das Glücksspiel gegen die Küchenfritzen auf dem Kartoffelacker, besteht Punktegleichstand und ist das Torverhältnis vor dem letzten Spiel eine klare Hypothek für den, der ein schlechteres hat. Wenn ihr alle drei gewinnt, spielt es keine Rolle - wenn. Mark Zimmermann hat nix gegen uns und wird seine Mannen im letzten Spiel des FC Köln gegen Euch entsprechend einstellen.

Ich sehe das etwas anders als der streitbare Mann aus Wuppertal. Die meisten MSV-Fans, die hier schreiben, sind fair und sachlich. Einige sehen in der Tat auf Clubs der Regio West herab. Das ist dumm, denn natürlich wird dort professionell Fußball gespielt. Auch Straelen ist kein Fallobst. Zedi hat dort sehr gute Arbeit geleistet. Die besten Leute - überwiegend junge, unbekannte Spieler - wechseln jetzt zu stärkeren Clubs, was dies bestätigt. Man hätte gewarnt sein können. Vermutlich wirken beim MSV schon die Berater und wiegeln die Spieler auf, das Weite zu suchen. Das ist leider so, wenn es nicht läuft.