Finanzielle Probleme abgehakt?
Wer es glaubt, wird selig. Verbindlichkeiten (Schulden), auch wenn sie "Altlasten" (nach Aufhebung des letzten Insolvenzverfahrens am 31. Januar 2022 entstanden) darstellen, lassen sich nicht dadurch beseitigen, daß Mannschaft und Trainer hierüber diskutieren und die Sache als erledigt betrachten, und feststellen, daß die Saison zu Ende gespielt werden kann, wenn die Sponsoren pünktlich zahlen.
Wie der Vorsitzende Marc Schürmann selbst eingeräumt hat, gibt es Beitragsforderungen der Verwaltungsberufsgenossenschaft in nicht bekannter Höhe, "Altlasten" in sechsstelliger Höhe, nicht halb so hoch, wie in der "Rheinischen Post" berichtet (dort € 700.000,--) und eine restliche Ablöseforderung des VfB Hilden in Höhe von € 5.000,--. Ferner mußte Schürmann im "offenen Brief" ebenfalls einräumen, daß nicht alle Sponsoren ihren Verpflichtungen nachkommen - zumindest nicht pünktlich.
Dies alles zusammengenommen relativiert die Aussage des Trainers, man könne die Saison zu Ende spielen, wenn die Sponsoren zahlen. Gerade diese Binsenweisheit ist hier nicht gegeben. Vielmehr muß von drohender Zahlungsunfähigkeit und möglicherweise auch erneuter Überschuldung ausgegangen werden, was unvermeidlich in die Insolvenz führen wird und damit die Fortsetzung des Spielbetriebes nicht nur infrage stellt, sondern auf das höchste gefährdet.
Wenn sich die Mannschaft mit derartig lauwarmen Erklärungen zufrieden gibt, ist es natürlich deren Sache! Jedenfalls wünsche ich ihr im Niederrhein-Pokal gegen den MSV Duisburg viel Erfolg.
1 Ömmes vonne Gegengerade