VfL - BVB
So erklärt Schiedsrichter Stieler den strittigen Strafstoß

Nach dem Pokal-Achtelfinale zwischen dem VfL Bochum und dem BVB ging es um eine Szene, die am Ende nicht spielentscheidend war. Was war passiert?

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Die Stellungnahme von Schiedsrichter Stieler klingt für mich wie das krampfhafte Versuchen, eine Fehlentscheidung zu rechtfertigen. Es ist sicherlich unstrittig, dass der Ball den strafbaren Bereich des Armes in Höhe des Ellbogens berührte. Aber wie er hier eine ausreichendes abspreizen des Armes gesehen haben will, bleibt wohl exklusiv seine Meinung.
Vergleiche ich diese Szene mit einer späteren Überprüfung eines möglichen Handspiels im Strafraum der Bochumer, so ist dort eindeutig der zur Seite ausgestellte Arm des Verteidigers zu sehen. Hier wurde aber trotz der klar erkennbaren Bilder kein Strafstoß gegeben. Ich meine auch zu Recht, weil auch hier der Ball aus ganz kurzer Distanz an die Hand ging und keine aktive Bewegung der Hand in Richtung Ball vorlag.
Was mich neben der Elfmeterentscheidung aber viel mehr aufregt ist der billige Versuch von Stieler zu erklären, warum er kein Foulspiel gepfiffen habe. Der Bochumer schiebt mit beiden ausgestreckten Armen den Dortmunder in der Luft weg. Das ist ein glasklares Foulspiel und kein Schieben mit dem Körper. Hier war die Aktion seitens des Bochumers nur darauf gerichtet, sich mit unerlaubten Mitteln einen Spielvorteil zu sichern. Das Foul war sogar ohne die Zeitlupe zu erkennen. Wer jemals Fußball gespielt hat weiß, wie sich ein gefoulter Spieler bei Stoßen in den Rücken in der Luft bewegt. Er fällt in ein Hohlkreuz und springt damit am Ball vorbei. Stieler stand lediglich ein bis zwei Meter daneben und will das nicht gesehen haben, bzw . bewertet das als normales erlaubtes rempeln? Wenn dem so ist, sollte er seine Berechtigung für die Bundesliga zu pfeifen wieder abgeben.
Für solche Fehlentscheidungen brauche ich dann auch keinen VAR mehr. Denn nur durch das ganz offensichtliche Foul kam es erst überhaupt zu der Spielsituation mit dem Witzelfmeter.
Man kann sicherlich geteilter Meinung über die Intension von Manuel Gräfe sein, wie er gegen das deutsche Schiedsrichterwesen wettert. Aber in seinen Ausführungen hat er leider Recht. Die Leistungen der deutschen Spitzenschiedsrichter lässt arg zu wünschen übrig. Wann hat zuletzt eigentlich ein Deutscher ein internationales Endspiel geleitet? Egal ob bei einer WM oder EM, Deutschland war in den letzten Jahren immer früh ausgeschieden. Aber ein Halbfinale oder Endspiel durften sie seit langen nicht mehr leiten. Für Schiedsrichter aus einer der vier Topligen in Europa ein Armutszeugnis.

Die Leistungen der deutschen Schiedsrichter entsprechen leider den Leistungen der deutschen Nationalelf !

Preußen Tom,

sehr gut beobachtet und beschrieben, dem ist nicht hinzu zu fügen.
In Stielers Stelle hätte ich nichts mehr gesagt

Moin, moin zusammen!
Also - ich hätte den 11er als ehem. Fussballer auch nicht gepfiffen. Aber schaut ich doch bitte einmal die Szenen aus dem 4:3 Erfolg der Bochumer letzte Saison in Dortmund an, wo 2 x mal "Handelfer" entschieden worden ist. ;-)

BVB hat zurecht das Spiel gewonnen, keine Frage! Ich bin aber auch so ehrlich, dass wenn Bochum wegen ein, zwei Fehlentscheidungen gewonnen hätte, ich nicht schlechter geschlafen hätte! :- ):-) :-)

So ist doch alles gut! ,-)

Aber - diese 11er Entscheidungen bei "Handspielen" sind so oft strittig und wird noch häufig zu hitzigen Diskussionen führen, leider!

1848 blau-weiße Grüße

Wer die Szene aufmerksam beobachtet hat, kann die Entscheidung von Stieler nachvollziehen. Der Bochumer verhindert mit seinem klar abgewinkelten Armeinsatz, dass die Flanke in den Strafraum kommt. Es mag ein Reflex gewesen sein, dieser diente jedoch nicht dem Körperschutz und hat mutmaßlich eine Torchance verhindert. Den Elfmeter kann man geben, keine Fehlentscheidung. Fragwürdiger war da eher das Foulspiel kurz zuvor. Warum sich die Stieler diese Szene nicht auch angeschaut hat, bleibt mir ein Rätsel.


Zuletzt modifiziert von Schalker1965 am 10.02.2023 - 14:29:41