Klub-Präsident Mikhail Ponomarev, Manager Stefan Effenberg, Geschäftsführer Nikolas Weinhart - sie alle sahen mit an, wie der KFC Uerdingen bereits nach sieben Minuten einem 0:2-Rückstand beim VfL Bochum hinterherhechelte.
Dabei blieb es, wenngleich der Drittligist nach dem Seitenwechsel eine Leistungssteigerung hinlegte und sich deutlich besser präsentierte - nachdem die komplette Mannschaft ausgetauscht wurde. So kamen nach dem Seitenwechsel auch Edvinas Girdvainis und Rijad Kobiljar zu ihrem KFC-Debüt. Es war Uerdingens letzter Test vor dem Drittliga-Auftakt gegen Bayern München II (So. 14.00 Uhr).
"Der Zeitpunkt vier Tage vor dem Auftakt war nicht ganz so ideal", sagte Daniel Steuernagel. Der betreut den Drittligisten gemeinsam mit Stefan Reisinger. Steuernagel ergänzte: "Wir waren aber alle froh, überhaupt noch einmal spielen zu können."
Vorbereitung findet ihr Ende
Froh dürfte der Klub wohl auch darüber sein, endlich einen Schlussstrich unter die Vorbereitung ziehen zu können. Uerdingen musste sein Trainingslager in der Toskana nach nur zwei Tagen abbrechen - die Plätze waren nicht bespielbar - und bezog danach Quartier in der Nähe von Venlo in den Niederlanden. Zwei Tests wollte der KFC dort absolvieren. Es kam letztendlich nur zu einem mannschaftsinternen Testspiel. Vor der Trainingslager-Posse konnte Uerdingen allerdings gegen Arminia Bielefeld (2:0) und Borussia Dortmunds U23 (1:0) siegen. "Wie es bei uns jetzt schon immer ist, haben die Jungs das gut angenommen. Wir haben aus den Möglichkeiten, die da waren, das Beste gemacht", sagte Steuernagel weiter. "Wir haben uns gut vorbereitet für den Ligastart."
Schlechte Erinnerungen an Bayern München II
In der Hinrunde setzte es gegen Bayerns Zweitvertretung eine 1:2-Niederlage. Es war der Auftakt zu einer Serie von fünf sieglosen Spielen in Folge. Damals hatten Reisinger und Steuernagel noch nicht das Sagen beim KFC. "Wir haben uns mit Bayern beschäftigt", so Steuernagel. "Es ist wie immer: Man weiß nie, wo man nach einer Vorbereitung steht. Wichtig ist es, gut reinzukommen."
Uerdingen will also dort weitermachen, wo es vor der Winterpause aufhörte: Elf Punkte aus fünf Partien sammelte der Grotenburg-Klub, der sich dadurch auf Platz acht vorgespielt hat. Sogar die Aufstiegsplätze liegen in Schlagdistanz. "Es sind jetzt noch 18 Spiele", so Steuernagel, "und da wollen wir natürlich optimal punkten!"