Wie RevierSport erfuhr, teilte WSV-Sportvorstand Manuel Bölstler am vergangenen Samstag fünf Spielern mit, dass sie sich in der kommenden Winterpause trotz gültiger Verträge bis zum 30. Juni 2019 nach neuen Vereinen umschauen können.
Nach unseren Informationen handelt es sich hierbei um die Offensivspieler Kamil Bednarski, Enes Topal und Semir Saric sowie die Defensivspezialisten Meik Kühnel und Gino Windmüller. Bölstler wollte auf Anfrage dieser Redaktion keine Namen kommentieren. Alle fünf genannten Akteure blieben in dieser Saison unter den Erwartungen und können auch mit ihren Einsatzzeiten nicht zufrieden sein.
Dass Bednarski den Verein verlassen will, ist seit Wochen ein offenes Geheimnis. Der Sommerzugang von Rot-Weiss Essen konnte sich beim WSV nie so richtig akklimatisieren. Er wird nach unseren Infos mit dem SC Wiedenbrück, einen seiner Ex-Klubs, in Verbindung gebracht. Die abstiegsbedrohten Ostwestfalen sind auf der Suche nach einem Angreifer. Für Wiedenbrück traf Bednarski in 96 Spielen satte 43 mal ins Schwarze.
Auch Topal und Saric, die in dieser Serie nur auf rund 350 Spielminuten kommen, dürfte eine Luftveränderung gut tun. Kühnel und Windmüller sind Opfer des prallgefüllten defensiven Mittelfeldes. Hier tummeln sich aktuell mit Kühnel, Windmüller, Daniel Grebe, Sascha Schünemann und Jan-Steffen Meier gleich fünf Spieler um zwei Plätze auf der Doppelsechs. Kühnel, der im Sommer aus Aachen nach Wuppertal wechselte, kam bislang über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinaus. Windmüller verlor unter Trainer Adrian Alipour seinen Stammplatz aus der vergangenen Spielzeit.
Wuppertal muss sparen
Der Wuppertaler SV ist nicht gerade auf Rosen gebettet. Aufgrund der schlechten Zuschauerzahlen - Schnitt von 2596 Besuchern pro Partie - haben die Verantwortlichen einen Sparkurs angekündigt. "Wir müssen schon im Winter Geld einsparen. Wir haben mit rund 3300 Fans pro Spiel gerechnet. Da sind wir leider deutlich drunter geblieben. Gegen Oberhausen kamen keine 4000, gegen Aachen und Essen keine 5000 Besucher. Diese Begegnungen haben wir vor der Saison als Schlagerspiele ausgerufen und mit deutlich mehr Zuschauern kalkuliert," erklärt Bölstler. Aufgrund des Sparkurses dürften den Wuppertalern einige Vertragsauflösungen sehr gelegen kommen.
Drei Testspieler, ein Abgang
Am Dienstag stellten sich mit zwei Torhütern, einem Nachwuchsmann aus Polen und einem Schlussmann aus der Mittelrheinliga, sowie Defensiv-Allrounder Miguel Blanco-Lopez (zuletzt Eintracht Frankfurt U19) drei Testspieler vor. Derweil hat Akif Sahin, bis dato die Nummer drei unter den WSV-Keepern, seinen Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst.
Autor: Krystian Wozniak