Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.
Legt die Mannschaft aber eine ähnliche Leistung wie in den letzten drei Pflichtspielen an den Tag, wird das Erreichen der Runde der letzten 32 alles andere als ein Selbstläufer. Dass die beiden vermeintlich stärksten Gegner in die Arena kommen, ist dabei eher als Nachteil denn als Vorteil zu sehen.
Trotzdem stellt sich bei mir vor den vier Partien mit Endspiel-Charakter wie immer erschreckend große Vorfreude ein. Königsblau ist die Hoffnung – und die stirbt zuletzt. Dass aber auch Spieler und Verantwortliche sich einmal mehr auf die "Herausforderung freuen" und voller Optimismus der Meinung sind, dass "Schalke mit der Qualität des Kaders gute Chancen" hat weiterzukommen, befremdet mich ein bisschen.
Gern würde ich angesichts der aktuellen Darbietungen mal so etwas von Müller, "Schnusi" und Co. lesen: "Das wird nicht einfach, aber ich hoffe, die Jungs reißen sich mal so richtig den Arsch auf und legen sich besonders in den Heimspielen etwas mehr ins Zeug als zuletzt." Manchester City ist vielleicht sowas wie das Wolfsburg von der Insel, aber definitiv ein anderes Kaliber als Nikosia. Und Santander ist bestimmt nicht Köln.
Kevin Kuranyi aber bleibt Kevin Kuranyi. Deshalb hoffe ich, dass uns seine nächste Flaute erst ereilt, wenn wir durch sind. Dass die gesamte Offensive noch viel Luft nach oben hat, steht noch mal auf einem andern Blatt. Also Schalker, "Gummi geben" ist angesagt!