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Hassans Corner: Zwischen Wollen und Können
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Hach, Schalke. Wieder ist der Verein dazu in der Lage, großes Kino abzuliefern. Leider einmal mehr im negativen Sinne. Der Motor stockt, die Gegner ziehen davon.

Nun ist es gefühlt das Spiel um Leben und Tod. Am Dienstagabend geht es, nach der zweiten Bundesligapleite in Folge, in Saloniki um den Einzug in die finanziell wichtige Gruppenphase der Champions League. Um die 20 Millionen Euro stehen auf dem Spiel – und noch weitaus mehr.

Sportlich nicht mehr dritte Kraft

Der komplizierte und steinige Mittelweg aus Konsolidierung und sportlichem Erfolg droht zur Zerreißprobe zu werden. Die Begleiterscheinungen von Verletzungspech bis hin zu üblichen Formschwächen in Kombination mit dem mangelnden Erfolg erhitzen die Gemüter. Auf Schalke läuft es nicht, das ist spür- und hörbar. Trainer Jens Keller rückt medial nun immer mehr in den Fokus. Was jedem Beobachter klar war, er gilt schließlich in der Öffentlichkeit nicht als DER Mann, der solch einen großen Verein in die Spitze der Bundesliga führen und halten kann.

Und diese Spitze ist weit weg. Im immer wieder einkehrenden Gesabbel von Augenhöhe, Meisterschaften und möglichen schottischen Verhältnissen verliert der Revierklub Meter um Meter. Borussia Dortmund, Bayern München und mittlerweile auch Bayer Leverkusen sind dem S04 davongezogen. Da kann Clemens Tönnies noch so schwärmen, die Augen sollten geöffnet werden. Schalke 04 hat sich gut und perspektivisch verstärkt, die direkten Gegner punktuell und clever. Manager Horst Heldt braucht das Geld aus der Königsklasse um ein, zwei Granaten holen zu können. Ohne die Moneten aus dem Sternewettbewerb wird dies nur bedingt möglich sein und der Abstand zu den drei genannten Klubs wird wachsen. Finanziell, aber auch sportlich.

Keller braucht Erfolg

Man muss allerdings bedenken, dass dies erst der dritte Bundesligaspieltag war und der Teufel nicht vollends an die Wand gemalt werden sollte. Die Qualität hat Schalke 04 und es obliegt der Mannschaft und dem Trainerteam, daraus das Bestmögliche zu machen. Geschieht dies nicht, droht dem S04 ein ähnliches Schicksal wie dem Hamburger SV oder dem VfB Stuttgart. Seit Jahren dümpeln die ehemaligen Bundesligagrößen zwischen Chaos und Lethargie irgendwo im Niemandsland. Diesen Weg wird der Revierklub ungewollterweise auch gehen, wenn nicht die richtigen Hebel betätigt werden. Noch ist genügend Zeit in der Liga die Kurve zu kriegen und endlich den Fußball zu spielen, der sich in den letzten Spielen leider nur andeutete.

Vor allem wird Jens Keller als Psychologe und Trainer gefragt sein, er braucht den Erfolg dringend. Sonst wird er früher oder später entlassen und Schalke hält den Rekord. Im Durchschnitt: Jedes Jahr ein neuer Trainer. Es bleibt dem Kultklub nur zu wünschen, dass die zweifellos vorhandenen PS nun endlich auf den Asphalt kommen. Sonst hilft nur noch der Pannendienst.

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