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"Seht her, es gibt noch andere"

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Markus' BVB-Blog: Borussias Kader nimmt Konturen an

Innerhalb von wenigen Tagen hat Borussia Dortmund seinen Kader durch zwei echte Hochkaräter für die Offensive verstärkt. Erst kommt Aubameyang, jetzt auch Mkhitaryan.

Nach der Verpflichtung des Gabuners Pierre-Emerick Aubameyang vom AS St.Etienne scheint nun auch der Transfer des armenischen Nationalspielers Hendrikh Mkhitaryan von Shakhtar Donezk in trockenen Tüchern.

Das Werben um Mkhitaryan hatte sich in den letzten Tagen und Wochen zu einem echten Tauziehen und Geduldsspiel entwickelt. Shakhtar Donezk wollte seinen Mittelfeldspieler unbedingt halten und forderte eine Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro. Borussia Dortmund, händeringend auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger des zu Bayern München gewechselten Mario Götze, bot "nur" 23 Millionen Euro. Die Fronten schienen verhärtet.

Donezk, im sicheren Bewusstsein, dass der BVB Mkhitaryan unbedingt will, wich keinen Millimeter von seiner Forderung ab. Selbst als Mkhitaryan sich offiziell zum BVB bekannte, blieben die Ukrainer hart. Dortmund stellte daraufhin kurzfristig die Verhandlungen ein und verpflichtete für 13 Millionen Euro mit Pierre-Emerick Aubameyang vom AS St.Etienne "einen absoluten Wunschspieler" (O-Ton Jürgen Klopp) für die Offensive. Durch diesen Transfer schlugen die Dortmunder zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen wurde dem Kader hohe Qualität zugeführt. Zum anderen sendete der BVB auch ein Zeichen in die Ukraine.

Nach dem Motto "Seht her, ihr Ukrainer - es gibt auch noch andere Spieler" signalisierten die Westfalen, dass man nicht gewillt ist, jeden Preis für Mkhitaryan zu zahlen, sondern gleichzeitig nach preiswerteren Alternativen Ausschau hält - und diese auch verpflichtet. Borussia wendete somit das Blatt - und setzte nun ihrerseits die Ukrainer unter Handlungs-Druck.


Plötzlich lenkte Donezk ein und signalisierte seinerseits die Bereitschaft, der Borussia bezüglich der zuvor wie in Stein gemeißelten Ablöseforderung entgegenzukommen. Bei 25 Millionen Euro stimmte nun auch Dortmund dem Deal zu. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Manager Michael Zorc machten sich somit am gestrigen Freitag auf in die Ukraine, um letzte Details des Transfers zu klären. Bisher fehlen zwar noch die Unterschriften unter die entsprechenden Verträge. Doch ist davon auszugehen, dass der Transfer nun kurzfristig als perfekt gemeldet wird.

Somit nimmt Borussias Kader nun endlich und endgültig schärfere Konturen an. Mit Sokratis, Aubameyang und Mkhitaryan verpflichtete der BVB absolute und hochwertige Qualität. Durch diese drei Transfers ist nun aber auch das von Geschäftsführer Watzke genannte Transfervolumen von ca. 50 Millionen Euro nahezu aufgebraucht. Ca. 3 Millionen Euro würden der Borussia noch für einen weiteren Transfer zur Verfügung stehen, um die Breite des Kaders nochmals um einen Spieler zu verstärken. Ob der BVB nun die gesamte Summe ausreizt, erscheint im Moment fraglich. Denn Jürgen Klopp hat nun erst einmal einen Kader beisammen, den es im Laufe der Vorbereitung zu einer Einheit zusammenzuschweißen gilt. Borussias Coach kann nun in den kommenden Tagen und Wochen schauen, wie und wo es im Kader noch zwickt. Bis zum 31.August bleibt das Transferfenster geöffnet. Bis dahin kann der BVB also noch nachlegen und eventuelle Engpässe (in der Defensive?) mit einem weiteren Transfer beseitigen.

Erfahrungsgemäß werden im August besonders die großen Transfers abgewickelt. Und so muss bis dahin auch bezüglich der Personalie Lewandowski weiter abgewartet werden. Der Verbleib des Polen für ein weiteres Jahr in Dortmund scheint im Moment zwar sicher. Doch oft genug schon überschlugen sich in den letzten Tagen einer Transferperiode die Ereignisse. Das wird auch in diesem Sommer nicht anders sein. Ob mit oder ohne Lewandowski als beteiligter Hauptfigur- am 1.September werden wir es endgültig wissen.

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