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Die Kurve zeigt nach unten

RWO-Blog: Die Macht vom Niederrhein

Nach einer bei Energie Cottbus einmal mehr desolaten Vorstellung unserer Mannschaft steckt der RWO langsam aber sicher in einer handfesten Krise.

Wer jetzt noch davon spricht, wie toll die bisher erreichten 20 Punkte sind, erweist der Mannschaft nichts anderes als einen Bärendienst; denn so froh wir alle über diese Punktzahl sind, es darf einfach kein Alibi geben für sportliche Leistungen, wie sie momentan gezeigt werden. Es ist schön, sein Hinrundensoll frühzeitig erreicht zu haben, aber wer ständig nur darauf verweist, der verwischt den Blick für die Realität. Die Gegenwart sieht einfach anders aus: mit schwachen Leistungen sorgt man momentan dafür, das hart erarbeitete Polster auf die Abstiegsplätze zu verschenken und sich selbst um seinen Lohn zu bringen.

Aufgewachsen in Oberhausen nahmen sein Vater und sein Onkel ihn bereits als Kind mit in das Stadion Niederrhein. So erlebte er sehr früh die Spiele der Rot-Weißen, die in dieser Zeit eine Unzahl an verschiedenen Ligen durchlebt haben. Dies konnte Tim jedoch nicht abschrecken, die Liebe zum RWO war geboren. Davon konnte er auch nicht abgebracht werden, als es ihn des Berufs und der Liebe wegen vor Jahren erst nach Soest und dann nach Dortmund zog. Mittlerweile verfolgt er seine Kleeblätter abwechselnd, mal von der Emscherkurve aus und auch manchmal von der Stoag-Tribüne.

In einer Phase, in der sich offensichtlich die Verunsicherung durch alle Mannschaftsteile zieht, würde es sich umso schlimmer auswirken, wenn die Abstiegskonkurrenten auf einmal Anschluss finden. Noch sind wir nicht soweit. Noch haben wir gute acht Punkte Vorsprung. Und genauso wenig, wie der Blick durch die rosarote Brille ist nun die Schwarzseherei hilfreich. Fakt ist aber, dass die Mannschaft derzeit Fehler macht, die auch einige Ligen tiefer nicht passieren dürfen. Eine Mannschaft, die bereits mehrfach bewiesen hat, dass sie es weit besser kann. Momentan versteht wohl niemand so richtig, wo aktuell der Hund begraben liegt.

Was kann man tun, um aus dieser Situation wieder heraus zu finden? Das wichtigste wäre nun, einigermaßen schadlos in die Winterpause zu kommen. Diese hat die Mannschaft und der Verein sicher bitter nötig. Es bleibt nur zu hoffen, dass bis dahin überhaupt noch ein einziges Pünktchen für uns drin ist. Egal, wie glücklich oder dreckig dieser auch zustande käme. Außerdem muss Ruhe in den Verein kommen. Was unter der Woche unter einigen Forumsteilnehmern und Offiziellen geschehen ist, hilft dem Verein ganz sicher nicht.

Im Winter muss zudem dringend ein sportliches Zwischenfazit gezogen werden. Es ist für jeden klar zu sehen, dass wir nicht einen durchschlagskräftigen Stürmer haben. Und ohne den dürfte es ganz schwer werden, ausreichend Punkte gegen den Abstieg zu holen. Hier tut sich immer wieder gerne die Frage nach dem Geld auf. Selbstverständlich weiß auch ich, dass wir nicht mit Millionen gesegnet sind. Und auch ich bin froh, nicht (mehr) abhängig von einem Mäzen zu sein. Doch die Frage darf erlaubt sein, wie man es sich erlauben kann, eine einzige offene Stelle im Sturm mit einer langen Liste von Spielern zu besetzen, die entweder dauerverletzt sind, oder lange nicht an Zweitliga-Niveau erinnern.

Selbstverständlich halte ich es für positiv, gute Nachwuchsspieler zu holen. Wir haben so schon gute Griffe getan und auch finanziell bietet sich meist keine Alternative. Trotzdem sollte man überlegen, ob es hier nicht an der Zeit ist, sich besser von dem ein oder anderen Spieler zu trennen, um Platz für neue Spieler zu schaffen. Denn momentan erkenne ich in unserer Mannschaft zwar zig Spieler, die sich Stürmer nennen, doch keiner hat sich den Namen verdient.

Auch auf unserer rechten Seite kommt es unverkennbar zu mehr Fehlern, als über links. Hier muss dringend etwas getan werden, wie mir einfach nach jedem Spiel erneut schmerzlich bewusst wird. Mittlerweile trauere ich so einigen Spielern hinterher. Leider kann man die Herren Nöthe und Falkenberg nicht einfach zurück holen, auch wenn gerade die beiden ideal wären. Aber auch wenn ich nie ein ausgesprochener Fan von Julian Lüttmann war, momentan könnten wir ihn gut gebrauchen. Er wäre sicher einer, der sich rein hängt und der bezahlbar und sofort zu haben wäre. Das ist doch wenigstens eine Überlegung wert. Und wenn dann noch was für rechts getan wird und im Winter wieder Ruhe in die Mannschaft kommt, dann wird auch die Rückrunde wieder positiver verlaufen.

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