Und was machen Teile der Fankurve? Die wollten einfach nicht nach Hause gehen. Schon während der 90 Minuten hatten sie den Kampf der Mannschaft mit Dauersupport honoriert. Nach dem Schlusspfiff feierten sie zunächst sich und den Verein, dann forderten sie 45 Minuten nach dem Abpfiff - 22 Uhr war schon vorbei, das Flutlicht aus - vehement den Trainer an den Zaun. Und Peter Kunkel tat den Anhängern den Gefallen und suchte den Kontakt mit den Zuschauern.
"Habt ihr morgen frei?", fragte der Coach die Anhänger. Die ließen sich nicht lange bitten und feierten den Erfolgstrainer der letzten Monate. Es hatte was von einem emotionalen Abschied, bevor am Donnerstag überhaupt verkündet wird, wie sich Rot-Weiß Oberhausen in der Trainerfrage positioniert. RS hatte es schon exklusiv berichtet und es ist mittlerweile ein offenes Geheimnis, dass Peter Kunkel den Trainerstab im Sommer an einen neuen Mann übergeben wird, der beim geplanten Angriff auf die dritte Liga den Fußballlehrer bereits erworben hat, der nötig ist, um eine Mannschaft in Liga drei auch zu trainieren. Genau so sicher ist, darüber können sich die Kleeblatt-Anhänger freuen, dass Kunkel dem Verein in anderer Form erhalten bleibt. Nur wer der Nachfolger wird, das steht noch nicht fest, zumindest ist das Staatsgeheimnis bisher noch nicht nach außen gedrungen.
Auch Kunkel wollte sich zu den Spekulationen nicht konkret äußern. "Es ist viel spekuliert und geschrieben worden. Die Fans haben ein feines Gespür für die Situation. Ich will jetzt nicht vorgreifen. Klar ist, dass eine Entscheidung gefallen ist und die wird am Donnerstag verkündet."
Viel lieber wollte sich der ehemalige Wattenscheider mit der Zuneigung der Fans beschäftigen. Denn die hatte es dem Ex-Profi angetan. "Da kriege ich auch mit 58 Jahren noch eine Gänsehaut, das habe ich bei RWO noch nicht erlebt. Das ist auch eine tolle Anerkennung, die mich sehr berührt."