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Homberg - WSV
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Homberg - WSV: Spiel wurde abgebrochen
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Für den WSV ist der Super-GAU eingetreten. Thomas Schlieter hatte für den VfB gerade das 1:1 erzielt, als plötzlich neben dem Linienrichter ein Böller explodierte.

Der Knallkörper kam aus dem WSV-Block, Schiedsrichter Schächner brach daraufhin die Partie ab und der WSV steht vor den Scherben seiner Aufbauarbeit.

Thomas Richter, Manager und Trainer der Bergischen, schüttelte den Kopf: „Es ist das Kontraproduktivste eingetreten, was passieren konnte. Die Aktion eines Einzelnen ist so gravierend, dass man sagen muss, dass die Arbeit von neun Monaten zerstört wurde.“

Der Übeltäter soll sich stellen Schon jetzt ist der Imageschaden für den Verein gewaltig. Viele Kritiker und auch die Polizei werden sich nun in ihren Sicherheitsbedenken bestätigt fühlen. Da hilft es auch nicht, dass die Fans bislang friedlich aufgetreten sind. Wuppertals Chef Achim Weber betont aber, dass „trotz dieser nicht tolerierbaren Aktion jetzt nicht der Fehler gemacht werden darf, alle Fans über einen Kamm zu scheren“. Vielmehr fügt der Ex-Profi an: „Kommt derjenige überhaupt aus dem Umfeld des WSV? Diese Person ist kein Wuppertaler, sondern wollte uns schaden.“

Als Ausrede will er das aber nicht verstanden wissen: „Wer einen Böller mit ins Stadion bringt, handelt vorsätzlich. So ein Verhalten muss bestraft werden.“ Um die Spekulationen um den Täter zu beenden, fordert Weber den Übeltäter auf, sich zu stellen: „Derjenige sollte Rückgrat genug haben, um noch mehr Schaden vom Verein abzuwenden. Aber selbst wenn er sich nicht zu erkennen gibt, werden ab Montag die Videos der Polizei ausgewertet. Spätestens dann haben wir ihn.“ Klar ist, dass der WSV den Straftäter in Regress nehmen und ein Stadionverbot gegen ihn aussprechen wird.

Weber unterstützt Watzke: Gefängnisstrafen für die Täter Dennoch hält es Weber mit Dortmunds Boss Hans-Joachim Watzke, der am Samstag im Sportstudio sogar Gefängnisstrafen für Straftäter beim Fußball forderte: „Seine Aussagen waren brilliant. Nur wenn die Familie oder der Arbeitgeber mal mitbekommt, dass jemand für 14 Tage aus dem Verkehr gezogen wird, macht er sich mal Gedanken über sein hirnloses Handeln. Solche Leute müssen isoliert werden.“ Abseits der Tätersuche hofft Weber, dass es dem Assistenten bald besser gehen wird. „Der Linienrichter tut uns sehr leid, denn er hatte ein Pfeifen auf dem Ohr. Hoffentlich trägt er keine bleibenden Schäden davon.“

Wuppertal aber schon. Der Fall landet nun vor der Verbandsspruchkammer. Ein mögliches Urteil könnte sein, dass das 1:1 gewertet und der ohnehin schon klamme WSV eine saftige Geldstrafe erhalten wird. Viel gravierender für den WSV ist aber, dass der frisch aufgebaute Ruf wieder ruiniert ist.

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