Zwischen der 52. und der 63 Minute verwandelten Robert Lewandowski (2), Ivan Perisic und Lukasz Piszczek einen 0:2-Rückstand in einen letztlich verdienten 4:2-Erfolg, mit dem sich Trainer Jürgen Klopp durchaus anfreunden konnte. „Ich glaube, es ist für beide Mannschaften das perfekte Ergebnis. Wir können daran leicht erkennen, wie viel wir noch tun müssen, um in unsere absolute Topform zu kommen. Und Münster hilft es ja auch nicht, wenn sie uns schlagen, die Bäume plötzlich in den Himmel wachsen und sie dann in Darmstadt nichts holen“, meinte der Meistertrainer.
Um zu erkennen, dass der Deutsche Meister vor allem im ersten Durchgang überhaupt nicht in sein Spiel fand, brauchte es freilich nicht viel. Nach rund zehn Minuten erarbeitete sich der Drittligist ein Übergewicht, stellt die Räume geschickt zu und stellte die Hintermannschaft des BVB mit langen Bällen immer wieder vor große Schwierigkeiten. „Das war eine schwache Leistung von uns“, gab auch Julian Schieber unumwunden zu. „Wir haben viele Fehler gemacht, die anderen ins Spiel kommen lassen und sind dann eigentlich nur noch hinterhergelaufen.“
Die zur zweiten Hälfte neu formierte Dortmunder Mannschaft machte dann aber zumindest in den eingangs erwähnten elf Minuten ernst, bog das Ergebnis wieder gerade und deutete das echte Leistungsvermögen des BVB an. „Ich wollte, dass sie das Spiel drehen“, erklärte Klopp. „Als das dann geschafft war, konnte man direkt sehen, wie hart wir in den letzten Wochen gearbeitet haben, weil die Jungs sofort wieder den Stecker gezogen haben.“ Dass er dafür Verständnis aufbringen konnte, verwundert nicht. Schließlich weiß er genau, wie intensiv die Einheiten der letzten Wochen waren.