[quote=jossip] (...) Fakt ist, dass es in dieser Frage "wir Fans" nicht gibt - übrigens ein Grund dafür, dass die FFA nicht Stellung nimmt, obwohl auch da viel diskutiert wird. Zudem ist die FFA weiter in der Entwicklung. Ein weiterer Grund nicht den allgemeinen Stellvertreter der Fans zu mimen. Vielleicht zeigt die Diskussion morgen abend ja, wie es weiter gehen kann. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn dieser Anlass genutzt würde miteinander zu sprechen. [/quote] Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt: Mit Fanvertreter meinte ich nicht die FFA, sondern die zitierten Ultras bzw. die Stellungsnahme der "Westtribüne-Essen"! Mir ist klar, dass diese beiden nicht für die Essener Fans im Ganzen sprechen - ich selbst zähle mich ja auch dazu und habe eine ganz andere Haltung als diese beiden Gruppierungen. Blöderweise kann mangels anderer öffentlicher Meinungsäußerungen aus der Essener Fanszene aber der Eindruck entstehen, Ultras und "Westkurve-Essen" geben den Konsens auf der West wider. Zu den Eindruck wird sicher auch die unsägliche Plakataktion beim Lippstadt-Spiel beigetragen haben. Es fehlt zur Zeit einfach das deutlich vernehmbare Gegengewicht zu den Ignorierern, Verharmlosern und Sympathisanten. [quote=jossip] (...) Es ist auch wahr, dass diese Politik weiterhin versucht in Stadien Fuß zu fassen und damit zum Teil Erfolg hat. [/quote] Das ist allerdings interessant zu hören. Ein Erfolg scheint ja schon mal zu sein, dass sich in Essen, anders als in anderen Stadien, ein beträchtlicher Teil der organisierten Fanszene ignorant bis sympathisierend verhält. Was gibt es denn sonst für Bestrebungen und Erfolge? P.S. Auch auf die Gefahr hin, dass es kleinkariert wirkt: Ich würde ich rechtsextreme Haltungen und Handlungen nicht mit dem Begriff "Politik" adeln wollen. Zuletzt modifiziert von gurkenglas am 21.11.2013 - 15:47:06

Eine Selbstreinigung wäre wirklich wünschenswert - nur kann ich die leider nicht mal in Ansätzen erkennen. Insofern sehe ich wie @pottmats den Verein in der Pflicht und freue mich deswegen auch über die Anzeige. Wenn man das Interview mit den Ultras hier auf Reviersport oder auch die Website "Westtribüne" (http://westtribuene-essen.de/2013/11/13/...spiegel-online/) als Stellungnahme der Essener Fanszene nimmt, offenbaren sich doch einige bedenkliche Tendenzen. Zwar wird Rassismus floskelhaft abgelehnt und auch nicht direkt Partei für Hooligans und Rechtsextremisten ergriffen. Es herrscht vielmehr so eine Grundstimmmung der Art, dass bei uns alles töfte ist und Probleme mit Gewalt und Rechtsextremismus nur die anderen haben. Dabei gibt es bei uns ja durchaus Vorfälle, die aufhorchen lassen - Stichwort Überfall auf Filmvorführung -, die den Fanvertretern, wenn man sie so nennen darf, aber überhaupt keiner (kritischen) Erwähnung wert sind. Warum eigentlich nicht? Warum wird lieber über die bösen Medien gezetert, die die RWE-Fans in eine Ecke stellen? Warum wird nur wolkig von Extremen jeder Art gesprochen, obwohl es, soweit ich mich erinnere, an der Hafenstraße Probleme immer nur mit genau einem Extrem gegeben hat? Warum werden die echten Probleme nicht benannt? Mit wem will man es sich nicht verscherzen? Vor wem hat man Angst? Mit wem sympathisiert man? Und warum zum Teufel wird immer wieder die rechten Parole "Keine Politik im Stadion" in unterschiedlichen Variationen blöd nachgebetet?

Zitat von der RS-Seite: Alles reine Logik - Kulm: "[b]Durch Überzahl am Ball gewinnt man Duelle[/b], das geschickte 1:1-Verhalten trainieren wir." Das Geheimnis der rot-weissen Taktik ist gelüftet: Wenn man es sogar schafft, in Duellen und in 1:1-Situationen in die Überzahl zu kommen, dann kann wirklich nichts mehr passieren.

Ich glaube gar nicht, dass es für die Zweitmannschaften so ein großer Vorteil ist, wenn mal einer aus der Buli-Mannschaft bei den mitkickt. Im Gegenteil: im allgemeinen sind das ja Spieler, die nach Verletzungen noch nicht ganz fit sind oder sich in einer Formkrise befinden. Vom aktuellen Leistungsvermögen stehen sie also zumindest nicht meilenweit über Regioniveau. Außerdem können sie das Mannschaftsgefüge ordentlich durcheinanderbringen. Mir wäre es lieber, wenn im Spiel beispielsweise gegen BVBII einige langzeitverletzte Stars am Start sind als die komplette eingespielte Regiotruppe mit ihren vielen aufstrebenenden Talenten.

[quote=Goal-Getta] [quote=pottwahl] Deshalb mal eine Frage an die wissende Gemeinde: könnte von den Youngstern (Harrer, Karadag etc.)denn wirklich in der 4. Liga ernsthaft einer den offensiven Part im Mittelfeld übernehmen? [/quote] aus diesem Grund sind Rufe nach Haeldermans gar nicht mal so unberechtigt. (...) Unsere drei Spielmachertalente Karadag, Ritz, Harrer haben wohl einiges drauf, ob es für Liga vier aber reicht, muss man testen. Ich würde mir wünschen, dass Bora so richtig auftrumpft diese Saison, ein symapthischer Kerl! [b]und warum nicht einfach mal ins kalte wasser werfen[/b]? [/quote] Genau das sollte jetzt passieren. Denn wann bitte, wenn nicht jetzt in der vierten Liga, sollen die jungen Leute denn eine Chance in der ersten Mannschaft bekommen? Das ist doch auch eine Riesenchance für den ganzen Verein. Beim Wettbieten um gute etablierte Leute können wir doch gar nicht mehr mitstinken. Da ist uns doch mittlerweile sogar Paderborn voraus. Wäre doch toll, wenn RWE von Talenten der Region als der Verein gesehen würde, bei dem man sich vor einer zweitligaähnlichen Kulisse zeigen kann und nicht auf der Bank oder der zweiten Mannschaft versauert. Ich verstehe gar nicht, dass von manchen immer noch nach den Ehemaligen gerufen wird, die entweder seit einem Jahr kein gutes (Lorenzon) oder überhaupt kein Spiel (Bosko) mehr gemacht haben. Solche Spieler, so sehr ich sie damals geschätzt habe, würden doch perfekt die traurige Ahnenreihe Löbe, van Lent, PSR, Grammozis, ... ergänzen. Wenn aus den Erfahrungen der letzten Jahren etwas zu lernen ist, dann doch wohl, dass verletzungsanfällige Altstars alles andere als eine Erfolgsgarantie sind. Und dass sich das Wagnis, jungen Leuten eine Chance zu geben, ziemlich häufig auszahlt.

Mein Fazit zum Spiel deckt sich ziemlich exakt mit dem, was Midge zur Leistung der einzelnen Spieler und Mötley zum Auftreten und der Leistung der Mannschaft insgesamt geschrieben haben. Dafür dass 3(!) Spielklassen zwischen den beiden Mannschaften liegen, haben wir meine ich eine ordentliche Vorstellung gesehen. Dass unsere Innenverteidiger etwas langsamer, die Mittelfeldspieler technisch weniger versiert und die Stürmer weniger treffsicher sind als beim Gegner - geschenkt! In der guten alten Zeit - anno 1977 - gab es eine höhere Heimniederlage gegen Dortmund. Und das war noch (aber dann nicht mehr lange) erste Liga. Am meisten freut mich, dass endlich mal eine taktische Ausrichtung der Mannschaft zu erkennen ist. Die Spieler rennen sich nicht mehr gegenseitig über den Haufen wie noch letzte Saison. Das Pokalspiel hat für mich aber nochmal bestätigt, was ich schon nach dem Test gegen Ahlen vermutet hatte: die Doppel-Sechs Kühne/Lorenz ist akzeptabel gegen einen stärkeren Gegner, wo es zunächst darum geht, abzusichern und den Gegner am Spielaufbau zu hindern. Beide haben ihre Stärken im Zerstören, Konstruktiv nach vorn geht so gut wie nichts. Da ich weder von Lotte, noch von Worms, Oggersheim oder S05II das brachiale Offensivfeuerwerk erwarte, könnte unser Spiel durch einen zusätzlichen offensichen Mittelfeldspieler an Druck und Variantenreichtum gewinnen, ohne dass hinten was anbrennt. Vielleicht bleibt es in den ersten Spielen bei der Doppel-Sechs um erstmal auf Nummer sicher zu gehen und nicht wie letztes Jahr direkt einen vor den Latz geknallt zu bekommen. Auf Dauer fände ich solch eine Taktik aber unseren Ansprüchen nicht angemessen. Denn für Platz eins müssen Siege, und das heißt Tore her. Und das wird schwierig, wenn vorn nur Möders permanent gegen zwei Gegenspieler steht, während Kurth irgendwo im Mittelfeld rumrennt, um sich die Bälle zu holen. Auch das war öfters zu sehen: Mölders ist sehr stark im Zweikampf, kann die Bälle behaupten und holt auch viele Kopfbälle. Dann fehlt ihm aber oft eine Anspielstation.

[quote=fussballnurmi12] [quote=gurkenglas]Nicht so gut hat mir gefallen, dass einige Chancen leichtfertig vergeben worden sind. Vor allem aber wurde im Spiel nach vorn noch etwas selten versucht zu kombinieren, dafür wird häufig die Kirsche lang nach vorne gedroschen. Ursache ist meiner Meinung nach die Aufstellung mit der Doppel-Sechs Kühne, M. Lorenz. Das ist o.k. als einmalige Extraabsicherung gegen den BVB. In der Liga kann die Mannschaft nicht mit so einer Angsthasenaufstellung antreten - so wird man nicht Erster, s. S05. [/quote] Du weist auf einen interessanten Punkt hin. Ich glaube auch, dass gegen den BVB Kühne und Micha Lorenz eine Art Doppel-Sechs spielen werden, da die Grundausrichtung zunächst eher defensiv sein dürfte. In der Liga wird es nach dem bisherigen Stand der Dinge Michael Lorenz schwer haben. Als 6er ist Kühne m.E. stärker und vor allem offensiv brauchen wir kreativere Spieler im Zentrum als Michael Lorenz. Da werden ein Harrer, ein Ritz, ein Karadag auf lange Sicht bessere Karten haben, um ein druckvolles Offensivspiel aufziehen zu können. [/quote] Genauso sehe ich das auch. Um die defensiv ausgerichteten Regio-Gegner unter Druck zu setzen, brauchen wir im Mittelfeld noch etwas mehr "spielerische Kompetenz" und Ideenreichtum. Karadag hat zumindest angedeutet, dass er im Laufe der Saison in eine entsprechende Rolle hineinwachsen könnte - vielleicht aber auch Ritz oder Harrer oder auch Türkeri. Ist doch schön, dass man soviele Optionen in der Hinterhand hat, die zudem alle durch die Einsätze in der NRW-Liga Spielpraxis auf ähnlichem Niveau bekommen.

Hatte heute zum ersten mal die Gelegenheit, die neue Mannschaft ein Spiel lang zu sehen. Auch wenn es nur ein Testspiel war, so war doch in einigen Ansätzen erkennbar, wohin die Reise gehen kann diese Saison. Gut gefallen hat mir folgendes: 1. Physisch scheint die Mannschaft voll auf der Höhe zu sein. Üblicherweise macht sich schon in diesem Punkt ein Unterschied von zwei Spielklassen (ist das nicht bitter!?) bemerkbar. 2. Matze sehr sicher im Tor sowohl bei hohen als auch flachen Bällen sowie beim Rauslaufen. Allerdings hat er auch nicht soviel draufbekommen von wirklich sehr schwachen Ahlenern. 3. Abwehrverhalten sehr ordentlich. Sowohl in der Mitte als auch auf den Außenpositionen. Nur bei einer Ecke stand ein Ahlener vollkommen frei und köpfte nur knapp drüber. Ich meine, da hat der Lange mal kurz gepennt. 4. Pagano und Mainka mit einigen richtig starken Szenen. Unterstützt von Bührer links und Kotula rechts könnten sie für ein wirkungsvolles Flügelspiel sorgen. Besonders schön, dass durch die Einwechslung der jungen Spieler Penn und Karadag kein Einbruch erfolgte. 5. Diese beiden, aber auch Ritz und Karabas scheinen nicht sehr weit von der ersten Elf weg zu sein. Möglicherweise sind die Befürchtungen, dass hinter den erfahrenen Spielern eine zu große Lücke klafft unbegründet. Nicht so gut hat mir gefallen, dass einige Chancen leichtfertig vergeben worden sind. Vor allem aber wurde im Spiel nach vorn noch etwas selten versucht zu kombinieren, dafür wird häufig die Kirsche lang nach vorne gedroschen. Ursache ist meiner Meinung nach die Aufstellung mit der Doppel-Sechs Kühne, M. Lorenz. Das ist o.k. als einmalige Extraabsicherung gegen den BVB. In der Liga kann die Mannschaft nicht mit so einer Angsthasenaufstellung antreten - so wird man nicht Erster, s. S05.

[quote=wolf] @gurkenglas: ich bitte meine euphorie demütig zu entschuldigen, aber ersten muss man als rwe-fan ja ab und an überdrehen, bevor man völlig versackt. und zweitens war gestern vollmond. uuuuuuiiiiii. [/quote] Nee, nee, zu entschuldigen gibts da gar nix. Hört sich ja auch durchaus überzeugend an, was Du und Monaco aus eigener Anschauung zu berichten wisst. Wenn er denn kommt, hoffen wir mal, dass er mit der Umstellung auf den Pott zurechtkommt. Aber für sowas gibts ja jetzt den Teammanager.

[quote=wolf] das war der erste und bisher letzte auftritt von bührer im gms-[url=http://www.fussballdaten.de/zweiteliga/2007/2/rotweissessen-freiburg/]click[/url] Zuletzt modifiziert von wolf am 19.07.2008 - 01:10:10 [/quote] Wenn man sich die Vita von Bührer so anschaut, dann wirds mit 25 langsam auch Zeit, dass er mal etwas Spielpraxis erhält. 4 Jahre Bankdrücker in Freiburg, dann beim Regioabsteiger in Siegen - erinnert mich ein wenig an unseren Top-Wintereinkauf Baltes. Gut, wir sind jetzt 4.Liga. Hier könnte er es vielleicht packen und teuer wird er auch nicht sein. Ich frage mich nur, wo bei einige Usern die Euphorie ob dieses Kontaktes herkommt. Zuletzt modifiziert von gurkenglas am 19.07.2008 - 10:56:54