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Niederrheinpokal
VfB Speldorf beweist im Pokal Moral

Foto: Michael Dahlke
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Der VfB Speldorf kommt beim VfB Solingen nach einem 0:2-Rückstand zurück. Torwart Kai Gröger erzielt per Strafstoß den entscheidenden Treffer.

Fußball-Oberligist VfB Speldorf steht in der zweiten Runde des Niederrheinpokals. Die Mülheimer gewannen ihre Erstrundenpartie am Sonntagnachmittag beim Landesliga-Aufsteiger VfB Solingen nach einem 0:2-Rückstand mit 4:2.

Das ist der Pokal, wie er leibt und lebt. Eine 2:0-Führung des Außenseiters, zwei Platzverweise, ein Elfmetertreffer durch den Torwart und am Ende vier Tore des Favoriten – macht unter dem Strich den Einzug in die zweite Runde des Fußball-Niederrheinpokals für den VfB Speldorf.

In den ersten 20 Minuten sahen die Zuschauer im Spiel beim Landesliga-Aufsteiger VfB Solingen das erwartete Spiel. Der Oberligist war optisch überlegen und erspielte sich erste Chancen. Spätestens in der achten Minute hätte Esad Morina die Mülheimer aus zentraler Position in Führung bringen können. Auch Deniz Hotoglu hatte vier Minuten darauf kein Glück.

Keeper Kai Gröger hatte beim 0:1 keine Chance

Als die Hausherren sich erstmals vernünftig durch das Mittelfeld kombinierten, ließen die Speldorfer sie erstaunlich gewähren. Wird schon nichts passieren. Denkste. Der Schuss von Francesco la Rosa aus gut 20 Metern schlug trocken im linken unteren Eck ein, Speldorfs Keeper Kai Gröger hatte keine Chance.

Noch erstaunlicher als der überraschende Rückstand war die Tatsache, wie sehr sich die Mülheimer von dem Gegentreffer beeindrucken ließen. Eine Viertelstunde lief danach gar nichts. Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause wurden die Gäste wieder etwas zielstrebiger, sahen sich aber noch einem zweiten gefährlichen Abschluss der Solinger ausgesetzt.

Zweite Hälfte startete für Speldorf katastrophal

Doch Hälfte zwei startete aus Sicht des Oberligisten katastrophal. Patrick Nemec rutschte aus, sein Gegenspieler war auf und davon – 2:0 in der 46. Minute.

Trainer Christian Mikolajczak reagierte wenig später mit der Umstellung auf eine Dreierkette und brachte mit Janis Timm einen dritten Stürmer. „Dadurch hatten wir einfach mehr Übergewicht“, meinte der Coach. Er glaubte: „Mit einem Tor sind wir wieder im Spiel.“

Die Partie stand sogar kurz vor dem Abbruch

Er sollte recht behalten. Esad Morina verkürzte in Minute 56 auf 1:2. Danach ging es auf der Anlage am Bavert hoch her. Schiedsrichter Bicici verwies erst Torschütze Giovanni Spinella des Feldes, dann auch noch Solingens Trainer aus dem Innenraum. „Die Rote Karte hat uns natürlich in die Karten gespielt“, fand Mikolajczak.

Nach dem Kopfballtor von Pierre Nowitzki zum 2:2-Ausgleich (70.) war der VfB endgültig wieder im Spiel, während die Solinger allmählich die Nerven verloren. Als der Referee einen Handelfmeter für Speldorf gab und einen zweiten Spieler der Gastgeber vom Feld stellte, stand die Partie sogar kurz vor dem Abbruch.

Oliver Röder: „Kai Gröger ist der sicherste Schütze“

Nur einer behielt die Nerven: Speldorfs Torwart Kai Gröger. Schon bei seinem ehemaligen Verein hatte er öfter die Elfmeter geschossen. „Er ist der sicherste Schütze“, meinte auch der sportliche Leiter Oliver Röder. Gröger traf zum 3:2, kurz darauf machte Janis Timm alles klar.

„Am Anfang haben wir einfach das Tor gemacht und auch nachher war die Chancenauswertung einfach schlecht. Aber aufgrund der Spielanteile ist der Sieg schon gerecht“, fasste VfB-Trainer Christian Mikolajczak zusammen. Marcel Dronia

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