"Diese Änderung lag mir seit Jahren am Herzen. Ein Finale wegen einer Gelben Karte zu verpassen, ist eine denkbar harte Sache", sagte UEFA-Präsident Michel Platini einen Tag vor dem Champions-League-Finale in Moskau zwischen Manchester United und dem FC Chelsea (20.45 Uhr MESZ/live bei Premiere und Sat.1) nach einer Exekutiv-Sitzung der Europäischen Fußball-Union. Zudem beschloss die UEFA ein neues System zur Errechnung des nationalen Team-Koeffizienten. Als Grundlage für das Ranking dienen in Zukunft die Ergebnisse der Qualifikation und der Endrunde von EM und WM. Bislang waren nur die Spiele der Qualifikation entscheidend. So wird in Zukunft der Fall ausgeschlossen, dass der Weltmeister möglicherweise einen niedrigen Koeffizienten aufweist. Mittels der Wertung werden die Nationalteams bei einer EM den einzelnen Auslosungstöpfen zugeteilt.
An der Sitzung, an der DFB-Ehrenpräsident Gerhard Mayer-Vorfelder als UEFA-Exko-Mitglied und Franz Beckenbauer in seiner Eigenschaft als Exekutivmitglied des Weltverbandes FIFA teilnahmen, erhielt Mazedonien den Zuschlag für die Ausrichtung der U19-EM der Frauen im Jahre 2010. "Damit zeigen wir, dass wir die Entwicklung von kleineren Fußball-Ländern fördern", sagte Platini. Mit Vehemenz wehrte sich der frühere französische Weltklasse-Spieler gegen Vorwürfe, wonach der Rasen des Endspiel-Stadions im Luschniki-Park den Anforderungen eines Champions-League-Untergrundes nicht genüge. Durch die einzeln angelegten Quadrate sei kein einheitliches Grün entstanden, wetterten russische Journalisten und sprachen von einem unwürdigen Untergrund. "Das glaube ich nicht", konterte Platini und fügte an: "Beide Teams werden ja noch vor dem Finale darauf trainieren und uns ihren Eindruck schildern."