Die Arroganz von Olympique Lyon soll für Bundesligist Werder Bremen ein Vorteil im Champions-League-Duell gegen die Franzosen sein. Das zumindest denkt Bremens Abwehrchef Valerien Ismael. "Die glauben, dass sie schon eine Runde weiter sind, ich kenne diese Mentalität", sagte der Elsässer in Diensten der Norddeutschen vor dem Achtelfinal-Hinspiel heute (20.45 Uhr/live bei Premiere) im Weserstadion.
Allerdings: Unbegründet ist der starke Glaube an die eigene Stärke bei den Gästen nicht. Ganz im Gegenteil. Lyon strebt unaufhaltsam den vierten nationalen Titel an, in der Vorrunde der "Königsklasse" erzielte die Mannschaft von Trainer Paul le Guen 17 Tore Dies ist zugleich die Bestmarke in der laufenden Saison. Doch gerade diese Tatsache sieht Ismael nicht unbedingt als einen Nachteil: "Lyon muss sich international beweisen, sie brauchen unbedingt einen richtig großen Erfolg. Das kann für Werder ein Vorteil sein.
Bremens Trainer Thomas Schaaf warnte indes davor, sich zu intensiv mit dem Gegner zu beschäftigen. "Natürlich ist Lyon stark, aber wir wollen das großartige Gefühl, uns mit den Besten Europas messen zu dürfen, noch länger auskosten", sagte der Coach, dessen Team auch in der Bundesliga mit zuletzt vier Siegen hintereinander wieder Fahrt aufgenommen hat.
Klose und Klasnic stehen wieder zur Verfügung
Zudem haben sich die personellen Probleme rechtzeitig vor dem Gastspiel der Franzosen nahezu in Wohlgefallen aufgelöst. Nationalspieler Miroslav Klose hat seine Grippe weitgehend überwunden, auch Sturmkollege Ivan Klasnic hat einen Muskelfaserriss im Oberschenkel auskuriert.
Giovane Elber warnt vor seinem Ex-Kollegen Juninho
Und auch die treffsicheren Joker Nelson Valdez und Mohamed Zidan können zumindest mit einem Kurzeinsatz rechnen, denn Klose wird definitiv nicht über die komplette Spielzeit zum Einsatz kommen. "Für 90 Minuten wird es gegen Lyon sicher noch nicht reichen", sagte der Torjäger nach dem Training. Fehlen wird den Gastgebern nur der gesperrte Mannschaftskapitän Frank Baumann.
Wegen des Wechsels von Giovane Elber in der Winterpause von Lyon nach Mönchengladbach ist der Brasilianer keine Gefahr mehr für die Bremer, vielmehr warnt der ehemalige Nationalspieler vor der Torgefährlichkeit seines Landsmanns und Ex-Kollegen Juninho: "Seine Freistöße sind sehr gefährlich, bei Standards muss Werder höllisch aufpassen.