Rieschs Freundin Lindsey Vonn krönte sich unterdessen vorzeitig zur Königin dieser WM. Die Amerikanerin gewann ihr zweites Gold nach dem Erfolg im Super-G und wiederholte damit das Double, das vor zwei Jahren in Are der Schwedin Anja Pärson gelungen war. Vonn ist die erste US-Abfahrtsweltmeisterin seit Hilary Lindh 1997.
Auf der extrem welligen Piste "Rhone-Alpes" siegte Vonn bei dem um einen Tag verschobenen Rennen in 1:30,31 Minuten überlegen vor dem Schweizer Ski-Starlet Lara Gut (+ 0,52 Sekunden), das schon in der Super-Kombination Silber gewonnen hatte. Bronze ging an die Italienerin Nadia Fanchini (0,57). Gina Stechert aus Oberstdorf kam mit einem Rückstand von 4,34 Sekunden nur auf Rang 26.
Maria Riesch, die sich für die Abfahrt nur Außenseiterchancen ausgerechnet hatte, lag zunächst noch auf Medaillenkurs, patzte dann im Mittelteil der Strecke am selben Tor, das auch Titelverteidigerin Pärson nach exzellenter Fahrt beinahe ausschied. "Wenn man um eine Medaille mitfahren will, braucht man ein gutes Rennen, aber das hatte ich nicht", sagte Riesch, die ihre letzte Medaillenchance nun beim Slalom am 14. Februar hat.