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"Schumi" unterstützt Bruder Ralf in Montreal
Haug: "Er hat das Fahren nicht verlernt"

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Ralf Schumacher weht der Wind in der Formel 1 derzeit von allen Seiten entgegen. Doch in der schwierigsten Phase seiner Karriere bekommt "Schumi II" Rückendeckung von Formel-1-Kollegen und Unterstützung von seinem Bruder Michael. "Natürlich reden wir auch mal über solche Dinge", sagte Ralf Schumacher im Vorfeld des Großen Preises von Kanada (Sonntag, 19.00 Uhr MESZ), zu dem der ältere Bruder nach Montreal gekommen ist. Dort dürfte der Rekord-Weltmeister nicht nur seinem Job als Ferrari-Berater nachgehen, sondern vielleicht auch den "Kleinen" nach dessen zuletzt enttäuschenden Resultaten und den Spekulationen über eine vorzeitige Ablösung bei Toyota ein bisschen aufbauen.

Das tut auch der Mönchengladbacher Nick Heidfeld. "Ich hoffe, dass er weiterhin dabei bleibt", sagte der BMW-Sauber-Pilot: "Es ist offensichtlich, dass er im Moment mit dem Auto Probleme hat und damit nicht optimal zurechtkommt. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass er schon sechs Grand Prix gewonnen hat. Ich hoffe, dass es bei ihm bald wieder aufwärts geht."

Formel-1-Neuling Adrian Sutil aus Gräfelfing, der schon als möglicher Schumacher-Ersatz gehandelt worden war, sieht das ähnlich. "Ich denke, dass Ralf Schumacher ein Top-Fahrer ist. Er ist schon so lange in der Formel 1 und hat einige Rennen gewonnen. Es gibt nicht so viele, die das in der Formel 1 geschafft haben. Das muss man hoch anrechnen, auch wenn er gerade eine Phase hat, die nicht so berauschend ist", sagte Sutil. Ralf Schumacher selbst geht mit der Situation und den Spekulationen um seine Zukunft relativ gelassen um. "Ich konzentriere mich auf meinen Job - und der ist Autorennen fahren", sagte er in Montreal. Ein Ultimatum für die nächsten beiden Rennen gäbe es auf jeden Fall nicht, erklärte der 31-Jährige, der das als "Quatsch" bezeichnete und sich selbst als "gerade das richtige Opfer" der Medien betrachtet.

Mit seinen bisherigen Resultaten - nur einem Punkt aus fünf Rennen - ist Schumacher ebenso wie sein Team nicht zufrieden. "Wir sind nicht in den vorderen Punkterängen, dabei wollten wir dieses Jahr ein Rennen gewinnen. Davon sind wir weit entfernt, das ist uns bewusst", erklärte er: "Wir tun aber alles Mögliche, das rumzudrehen. Das Team ist extrem motiviert."

Und es hält laut Ralf Schumacher zusammen. Anstatt über eine vorzeitige Ablösung spreche man über die Zukunft. Allerdings hatte ausgerechnet Schumachers Manager Hans Mahr zuletzt in der Bild-Zeitung "Gedanken an ein anderes Team" laut werden lassen.

Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug brach im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) eine Lanze für den jüngeren Schumacher: "Ich kenne auch den Ralf Schumacher, der vor ein paar Jahren noch innerhalb von acht Tagen zwei Rennen gewonnen hat. Er hat das Fahren nicht verlernt, aber es muss halt alles zusammen passen. Wichtig ist, dass er bei seiner Linie bleibt."

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