Der Ingolstädter Yannic Seidenberg (23.) und der Hamburger John Tripp (34.) sorgten mit ihren Toren vor 5034 Zuschauern für den 22. Erfolg im 35. Duell mit dem Nachbarn. Für den A-WM-Aufsteiger traf lediglich Dieter Kalt (31.). Die DEB-Auswahl setzte damit ihre Erfolgsserie in Pflichtspielen gegen Österreich fort und ist weiter seit 75 Jahren gegen den Rivalen ungeschlagen. Das letzte Turnierspiel am Sonntag (17.00 Uhr/live im DSF) gegen Slowenien ist bedeutunglos. Der WM-Absteiger hatte zuvor überraschend 4:5 (2:1, 2:1, 0:2, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen gegen den Außenseiter Japan verloren und seine Chancen auf den Flug nach Kanada verspielt. Damit war schon vor dem ersten Bully des Krupp-Teams klar: Ein Dreier gegen Österreich würde den Weg nach Vancouver ebnen. Den Bundestrainer interessierte diese veränderte Ausgangslage aber nicht: "Wie der Rest gespielt hat, ist zweitrangig."

Bundestrainer Uwe Krupp (Foto: firo).
Das "beste Eishockey" hatte der ehemalige NHL-Profi von seiner Mannschaft gefordert. Doch die DEB-Spieler zeigten zwei Tage nach dem mühelosen 7:1-Auftaktsieg gegen Japan Nerven. Mit dem Vancouver-Ticket vor Augen agierte der WM-Zehnte gegen den Weltranglisten-16. zunächst hektisch und übermotiviert. Vor allem im Spielaufbau unterliefen ihm viele Fehlpässe. Lokalmatador Dimitri Pätzold von den Hannover Scorpions dagegen war die Ruhe selbst und verhinderte mit mehreren Paraden einen frühen Rückstand. Auch nach dem 1:0 durch Seidenberg konnten die Gastgeber ihre Nervosität nicht ablegen. Zwar hatte der Berliner Sven Felski das zweite Tor auf dem Schläger, als er in Unterzahl die Latte traf (24. ). Doch auf der Gegenseite hatte Pätzold Glück, als nach Gerhard Unterluggauers Schuss der Puck gegen den Pfosten flog (30.). Dann sah der Goalie nicht gut aus, als er Kalt die Scheibe über die Linie stochern ließ. Tripp beruhigte dann die Nerven, als er in Überzahl nach nur neun Sekunden zum 2:1 traf. Für den Hamburger war es bereits das dritte Turniertor. Die Österreicher, die zum Auftakt nur mit viel Mühe Slowenien 4:3 nach Verlängerung besiegt hatten, machten aber weiter Druck. Das vermeintliche 3:1 durch Christoph Ullmann erkannten die Schiedsrichter nach Videobeweis nicht an (51.).