"Der Kerl da oben hat ein echtes Problem mit seinen Augen. Er sollte mal zum Arzt gehen", schimpfte US-Trainer John Tortorella. Der Weltverband IIHF bestätigte nach dem Spiel, dass das Tor nicht korrekt war und nicht hätte anerkannt werden dürfen. Wegen der Tatsachenentscheidung blieb es aber bei der Wertung des Spiels. Der Videorichter wird allerdings bei der WM nicht mehr eingesetzt. US-Coach Tortorella, dessen Team durch Tom Gilbert (22.) und Phil Kessel (40.) geführt hatte, am Ende nach Gegentreffern von Teemu Selänne (51.) und Mikku Koivu (57.) aber noch verlor, war nicht nur über das irreguläre Tor sauer. "Ich habe vorher über die Horror-Shows der internationalen Schiedsrichter gehört, heute war ich in einer mittendrin", wetterte der Trainer des NHL-Klubs Tampa Bay Lightning: "Das war einfach nur lächerlich." Die russischen Referees Wjatscheslaw Bulanow und Alexander Poljakow pfiffen völlig inkonsequent und hatten das Spiel überhaupt nicht im Griff.
Insgesamt verhängten sie 202 Strafminuten, darunter drei Matchstrafen: Olli Jokinen musste schon im ersten Drittel nach einem Check von hinten gegen Tim Gleason in die Kabine, nach der Schlusssirene lieferten sich Anssi Salmela und David Backes eine Prügelei. Das Viertelfinale hatten beide Teams schon vorher erreicht. In einem zweiten Spiel rehabilitierten sich die Schweden durch einen 5:3 (0:0, 2:2, 3:1)-Sieg gegen Tschechien für ihre vorherige Schlappe gegen Russland. Anton Stralman (27.), Marcus Nilson (34.) und Mattias Weinhandl hatten die "Tre Kronor" dreimal in Front geschossen, Patrik Elias (31.), Ales Kotalik (39.) und Tomas Fleischmann (50.) jeweils ausgeglichen. Hornqvist (56.) und erneut Nilson (60.) machten den Erfolg der Skandinavier aber doch noch perfekt.